Schlepperring in Italien zerschlagen: Migranten auch nach Österreich geschleust

(Symbolbild)
Italienische Polizei schlug in Como zu. Ermittlungen der österreichischen und der Südtiroler Exekutive.

Die Polizei der norditalienischen Stadt Como hat einen Schlepperring zerschlagen, der Hunderte Migranten über den Brenner nach Österreich und Deutschland geschleust haben soll. Festgenommen wurden ein Liberianer und ein Marokkaner. Zwei mutmaßliche Schlepper seien noch auf der Flucht. Ermittelt wird außerdem gegen weitere zwei weitere Personen.

Die Ermittlungen wurden durch die Tiroler und die Südtiroler Polizei geführt, berichtete die italienische Exekutive in Como der APA. Die Schlepperbande half den Migranten dabei, vor allem in der Nacht Containerplanen aufzuschlitzen und in Containerzüge einzusteigen, die nach Österreich, Deutschland, in die Schweiz und nach Frankreich fuhren. In den ersten vier Monaten 2018 entdeckte die Polizei in Österreich und in Deutschland rund Hundert Migranten an Bord der Containerzüge aus Italien.

Zwischen 150 und 300 Euro pro Person kassierte die Bande für den Transport der Migranten zu den Bahnhöfen von Gallarate bei Mailand, Verona oder Novara, wo Containerzüge in Richtung Mitteleuropa abfuhren. Die Ermittlungen liefen seit Dezember 2017. Sie waren aufgrund der Anzeige eines Migranten aus Gambia aufgenommen worden, der berichtet hatte, einem Landsmann in Como 150 Euro für seine Reise nach Deutschland gezahlt zu haben.

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