8.000 Kilometer Odyssee beendet: Schildkröte Boeier kehrt in ihre Heimat zurück
Vor einem Jahr ging eine seltene Kemp's-Ridley-Schildkröte zufällig einem niederländischen Fischerboot ins Netz. Damals ahnte noch niemand, dass die durch die Kälte geschwächte Schildkröte namens Boeier, benannt nach dem Boot, welches sie fand, bereits eine beschwerliche Reise von 8.000 Kilometer hinter sich hatte.
Boeier stammt ursprünglich aus dem Golf von Mexiko, doch eine ungünstige Strömung hatte sie weit aus ihrem warmen, vertrauten Lebensraum hinausgetrieben – bis in die gefährlich kalten Gewässer der Nordsee. Nach ihrer einjährigen Odyssee konnte sie jedoch endlich in ihre Heimat zurückkehren, wie der Houston Zoo berichtet.
Die Rückkehr Boeiers war jedoch kein leichtes Unterfangen und erforderte "Beharrlichkeit" und "Geduld", wie es in einer Mitteilung des Zoos heißt. "Die einjährige Reise, um Boeier wieder nach Hause zu bringen, war eine Herausforderung", erklärte der Zoo. Ihre Heimreise trat Boeier schließlich als Passagier auf einem kommerziellen KLM-Flug von Amsterdam nach Houston an. Während ihres Aufenthaltes in den Niederlanden war sie im Rotterdamer Zoo untergebracht, wo sie gründlich medizinisch untersucht und für die Rückkehr vorbereitet wurde.
Bluttests und Röntgenaufnahmen bestätigten, dass Boeier gesund und stark genug war, um wieder in ihren Lebensraum entlassen zu werden. Die Rückkehr der Schildkröte in den Golf von Mexiko ist ein bedeutender Schritt für den Erhalt dieser einzigartigen Tiere. Kemp's-Ridley-Schildkröten, auch als Atlantische Bastardschildkröten bekannt, sind stark vom Aussterben bedroht.
Kommentare