Russische Spionin Maria Butina aus Haft in USA entlassen
Die in den USA wegen illegaler Agententätigkeit zu eineinhalb Jahren Haft verurteilte Russin Maria Butina ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Ein Sprecher des Bundesgefängnisses in Tallahassee im Bundesstaat Florida bestätigte, die 30-Jährige sei nach ihrer Freilassung am Freitag Beamten der Polizei- und Zollbehörde ICE übergeben worden.
Butinas Anwalt Bob Driscoll hatte am Donnerstag mitgeteilt, ICE-Beamte sollten Butina zurück nach Russland begleiten. Butina war im Juli 2018 festgenommen worden und in Untersuchungshaft gekommen; später wurde sie in Washington verurteilt. Der Fall hatte in den USA für erheblichen Wirbel gesorgt.
Moskau protestierte
Die Regierung in Moskau hatte Butinas Freilassung gefordert und von erfundenen Anschuldigungen gesprochen. Butina selber hatte vor einem Bundesgericht in Washington zugegeben, unter Anleitung eines Moskauer Regierungsvertreters in den USA tätig gewesen zu sein. Ihre Aktivitäten umfassten demnach auch die Zeit des Präsidentschaftswahlkampfs 2016.
Butina, die sich als Waffenrechtsaktivistin engagierte, soll unter anderem versucht haben, die US-Waffenlobby National Rifle Association (NRA) zu infiltrieren. Die NRA steht den Republikanern von US-Präsident Donald Trump traditionell sehr nahe.
FBI sah in Studium Tarnmanöver
Butina war mit einem Studentenvisum in die USA eingereist und in Washington an einer Hochschule immatrikuliert, als sie festgenommen wurde. Die US-Bundespolizei FBI hielt das Studium für eine Tarnung ihrer Agententätigkeit.
Das Verfahren gegen Butina ging nicht auf die Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller zurück. Mueller hatte mögliche Absprachen von Vertretern des Trump-Lagers und Russlands im Wahlkampf 2016 untersucht. US-Geheimdienste werfen Russland versuchte Einflussnahme auf die damaligen US-Wahlen vor.
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