Russen planten Cyberangriff auf Olympische Spiele, sagt UK-Geheimdienst

Termin für Sommerspiele in Tokio bleibt fix
Aus Rache wegen Sperre russischer Doping-Athleten sollten Spiele in Tokio 2020 sabotiert werden.

Der militärische Geheimdienst Russlands plante einen Cyberangriff auf die Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020. Das behauptet das UK National Cyber Security Center, eine Unterabteilung des britischen Geheimdienstes GCHQ.

In einer gemeinsamen Operation mit den US-Geheimdiensten haben die Cyberagenten herausgefunden, dass sowohl die Veranstalter – Japan – als auch die Logistikfirmen, die Sponsoren und die Mitarbeiter vor Ort Ziel des Cyberangriffs waren.

Der Anschlag konnte letztlich nur nicht durchgeführt werden, weil die Olympischen Spiele um zumindest ein Jahr verschoben werden mussten – wegen der Covid19-Krise. Zuvor hatten die Geheimdienste immer wieder Angriffe innerhalb Russlands auf die Dopingkontrolleure festgestellt. Nun ging es den wahrscheinlich staatlichen Hackern um den Event selbst, der maximal behindert hätte werden sollen. Ein Hintergrund dürfte sein, dass der Anschlag eine Art Rache wegen der Sperre russischer Doping-Athleten sein dürfte.

Der Sprecher der japanischen Regierung, Katsunobu Kato, sagte laut dem Guardian, dass Japan alles unternehmen werden, um die geplanten Spiele auch gegen Cyberangriffe zu schützen.

Die britische Regierung ist damit die erste, die die Angriffsversuche aus Moskau bestätigt. Man habe eine 95-prozentige Sicherheit, dass schon die letzten Winterspiele und die Special Olympics im Visier der Gruppe GRU (Glavnoye Razvedyvatel'noye Upravleniye, übersetzt „Hauptverwaltung für Aufklärung) 74455 war.

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