Rushdies Sohn: Trotz Angriffs sei "aufsässiger" Humor des Vaters intakt

In seinen Memoiren "Joseph Anton - Die Autobiografie" beschreibt Salman Rushdie auch, wie er mit der   gegen ihn ausgerufenen "Fatwa" lebt
Der Zustand des Schriftstellers sei aber "weiter kritisch".

Der Sohn des bei einem Angriff am Freitag schwer verletzten Autors Salman Rushdie hat bestätigt, dass es seinem Vater besser geht. "Trotz seiner schwerwiegenden und lebensverändernden Verletzungen bleibt sein üblicher kämpferischer und aufsässiger Sinn für Humor intakt", schrieb Zafar Rushdie am Sonntag in einer Erklärung auf Twitter.

"Wir sind sehr erleichtert, dass er gestern vom Beatmungsgerät und der zusätzlichen Sauerstoffversorgung genommen wurde und in der Lage war, ein paar Worte zu sagen", heißt es darin weiter. Der Zustand seines Vaters bleibe aber weiter kritisch und er sei in umfangreicher medizinischer Behandlung. Ein Sprecher Salman Rushdies bestätigte der Deutschen Presse-Agentur dpa die Authentizität des Twitter-Accounts von Zafar Rushdie.

Salman Rushdie war am Freitag bei einer Veranstaltung in Chautauqua im Westen des US-Bundesstaats New York von einem Mann angegriffen worden und wird seitdem in einem Krankenhaus im angrenzenden Pennsylvania behandelt. Der 75-Jährige wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt, noch hat die Polizei aber kein Motiv bestätigt. Der mutmaßliche Angreifer, ein 24 Jahre alter Mann, sitzt in Untersuchungshaft.

Wegen Rushdies Werk "Die satanischen Verse" aus dem Jahr 1988 hatte der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini dazu aufgefordert, ihn zu töten. Er warf ihm vor, den Islam, den Propheten und den Koran beleidigt zu haben.

Kommentare