Rapper Haftbefehl hat sich angeblich ins Bein geschossen

Rapper Haftbefehl hat sich angeblich ins Bein geschossen
Der deutsche Musiker soll sich - angeblich unter Alkohol- und Drogeneinfluss - selbst verletzt haben. Die Polizei hält sich dazu bedeckt.

Der deutsche Rapper Haftbefehl dürfte sich eine Schussverletzung zugefügt haben: Wie mehrere deutsche Medien berichten, hat sich der 34-Jährige am Donnerstag ins Klinikum Darmstadt begeben. Offenbar verwundete sich der Musiker („Chabos wissen wer der Babo ist“), der mit bürgerlichem Namen Aykut Anhan heißt, "im Drogen- und Alkoholrausch", wie die Bildzeitung und der Hessische Rundfunk berichten.

Er soll sich im Frankfurter Bahnhofsviertel aufgehalten haben, als er sich „aus Versehen“ in den Unterschenkel schoss. Erst in Darmstadt soll er dann die Klinik aufgesucht haben.

Polizei sagt nichts

Die Polizei bestätigte die Identität des Rappers bisher allerdings nicht. Laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Polizeipräsidiums Südhessen hatte sich am Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr ein Mann mit einer Schussverletzung im Bein in einem Darmstädter Krankenhaus eingeliefert. „Der 34-Jährige zeigte sich gegenüber den verständigten Polizeibeamten äußerst unkooperativ“, heißt es in dem Bericht lapidar. 

Im Zuge der Ermittlungen sei auch die Meldeanschrift des Verletzten und eine Bar im Landkreis Darmstadt-Dieburg durchsucht worden. „Hierbei konnten keine Beweismittel gefunden werden, die zur Klärung des Sachverhalts beitragen“, heißt es von der Polizei. Aufgrund der laufenden Ermittlungen könnte man keine weiteren Angaben machen; später sollen mehr Details folgen.

Häme in sozialen Medien

Haftbefehl, 1985 im westdeutschen Offenbach geboren, hat den deutschen Straßenrap stark geprägt. Die FAZ nannte ihn 2014 etwa "Held aller anständigen und sinnsuchenden Mittelstandskinder"; seine Texte behandeln meist das Leben im kleinkriminellen Milieu und drehen sich auch um Schusswaffengebrauch.

Es gab einige Kontroversen um ihn - etwa wegen antisemitischer Textstellen wie „Du nennst mich Terrorist ich nenne dich Hurensohn/Gebe George Bush ein Kopfschuss und verfluche das Judentum“ oder „Ich ticke Kokain an die Juden von der Börse“.

In den sozialen Medien wurde seine Schussverletzung heftig debattiert, unter anderem auch vom Satireportal Der Postillon

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