Prozess um erschossene Polizisten in Deutschland hat begonnen

Prozess um erschossene Polizisten in Deutschland hat begonnen
Die Morde im Landkreis Kusel Ende Jänner sollten laut Anklage Wilderei verdecken.

Knapp fünf Monate nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten im deutschen Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz hat am Dienstag der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen begonnen. Ein 39 Jahre alter Mann muss sich vor dem Landgericht Kaiserslautern verantworten. Er soll Ende Jänner eine 24 Jahre alte Polizistin und ihren 29 Jahre alten Kollegen bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle mit mehreren Gewehrschüssen getötet haben, um Jagdwilderei zu verdecken.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem zwei Morde vor, "aus Habgier und um eine Straftat zu verdecken". Das Verbrechen sorgte in ganz Deutschland für Entsetzen. Bis zum 9. September sind 14 Termine vorgesehen, mehrere Sachverständige und eine Vielzahl von Zeugen sind geladen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 39-Jährige in der Tatnacht mit einem Komplizen zur Jagdwilderei in der Pfalz unterwegs war. Dem 33-jährigen zweiten Mann wirft die Justiz unter anderem versuchte Strafvereitelung vor - er habe beim Spurenverwischen geholfen. Zudem werden beide der gemeinschaftlichen nächtlichen Jagdwilderei beschuldigt.

Die beiden Verdächtigen flohen der Justiz zufolge und wurden wenige Stunden später im Saarland festgenommen.

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