Prinz aus Liechtenstein soll größten Braunbären Europas erlegt haben

Braunbär "Jerry" wurde 32 Jahre alt
Dabei soll eigentlich eine jüngere Bärendame, die wiederholt Probleme machte, das Ziel der Jagd gewesen sein.

Ein steirischer Burgherr und Prinz aus Liechtenstein soll einen der größten Braunbären Europas in Rumänien geschossen haben.

Wie das Schweizer Magazin „KTipp“ berichtete, soll Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein in den rumänischen Karpaten auf die Jagd gegangen sein und dabei den Bären "Arthur" erlegt haben.

Dabei soll das Tier gar nicht das Ziel der Jagd gewesen, sondern eine junge Bärin, die Probleme gemacht haben soll. Nun wird in Rumänien ermittelt. Unklar sei, ob es ein Versehen oder Absicht war und ob der Schütze möglicherweise gar nicht wusste, dass er das falsche Tier erlegte, berichtete die Kronenzeitung.

Das 17 Jahre alte Wildtier soll bereits am 13. März von dem Jäger erschossen worden sein.

Braunbären werden 20 bis 30 Jahre alt, können bis zu 2,80 Meter groß und 250 Kilogramm schwer werden. Sie sind in Rumänien ebenso wie in Österreich geschützt, doch als Grundlage für die Jagd soll eine Sondergenehmigung herangezogen worden sein. Solche werden immer dann ausgestellt, wenn die Tiere Probleme machen, Schäden anrichten oder Menschen in Gefahr bringen.

Im rumänischen Ort Ojdula in der Region Siebenbürgen soll es so eine Bärin geben. Ein Bauer hatte das gemeldet. Der Besitzer einer steirischen Burg soll die Genehmigung zum Abschuss der Bärin gehabt haben. Doch statt dem Jungtier wurde „Arthur“ erschossen, kritisieren die Naturschützer von „Agent Green“.

Die Tierschützer wittern hinter dem Abschuss eine Trophäen-Jagd. Der Burgherr selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Das Umweltministerium in Rumänien soll Ermittlungen eingeleitet haben. Mehrere Fragen stehen im Raum. Unklar sei, wie der Jäger aus der Steiermark zu der Genehmigung kam und warum er eine junge Bärin nicht von einem stattlichen Bär unterscheiden konnte.

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