Postmitarbeiter (36) gerät in Paketverteilungsmaschine – tot

Mehrere Pakete in einem Lieferwagen
Ein Postmitarbeiter hatte sich in einer Postverteilungsmaschine verfangen und ist dabei ums Leben gekommen.

Am 8. November wurde die Polizei gegen 12:25 Uhr zu einem Verteilungszentrum der U.S. Postal Service in Allen Park, Michigan, gerufen. Wartungsmitarbeiter hatten dort einen leblosen Postangestellten entdeckt. Der 36-jährige Nicholas A. hatte sich offenbar im Förderbandsystem der Post- und Paketverarbeitungsanlage verfangen und sich nicht mehr selbst befreien können.

Mann steckte 6 bis 8 Stunden tot in Maschine

Besonders tragisch: Laut dem US-Magazin People hatte der 36-Jährige seiner Partnerin Stephanie J. erst wenige Tage zuvor einen Heiratsantrag gemacht. Nachdem ihr Verlobter nach seiner Schicht nicht nach Hause gekommen war und keine Anrufe reagiert hatte, alarmierte sie das Postzentrum. Daraufhin machten Wartungsmitarbeiter die erschütternde Entdeckung. 

Wie die Nachrichtenplattform ClickOnDetroit berichtet, war Nicholas A. bereits sechs bis acht Stunden tot, als die Rettungskräfte eintrafen. 

Gegenüber dem lokalen Fernsehsender WDIV erklärte die Verlobte des Verunglückten, dass dieser seit einem Jahr als Mechaniker im Betrieb des U.S. Postal Service tätig gewesen sei. "Er war sehr großzügig. Es ging dabei nicht immer nur um Geschenke oder Gesten. Es war immer seine Zeit und sein Herz. Er ließ jeden spüren, dass er wichtig und gesehen ist", so Stephanie J.

Stellungnahme vom Postverteilungszentrum

In einer Stellungnahme teilte das Postverteilungszentrum mit: "Die United States Postal Service ist zutiefst betrübt über den Verlust unseres Mitarbeiters im Detroit Network Distribution Center (NDC) in Allen Park, MI. Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie."

Tod gilt nicht als verdächtig

Detective Lt. Jason Dobbertin von der Polizei in Allen Park erklärte, dass der Tod von Nicholas A. nicht als verdächtig eingestuft werde. Unterdessen haben die Behörden des U.S. Postal Service interne Ermittlungen eingeleitet, um zu erklären, wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte. 

Die Familie und die Verlobte des Verunglückten fordern Antworten. "Wir wollen wissen, was passiert ist und wie lange er dort war. [...] Wir wollen wissen, wie er überhaupt dort hingekommen ist und warum niemand weiß, wo er war", so Stephanie J. gegenüber ClickOnDetroit.

Ehemaliger Mitarbeiter schildert Details

Unter einem YouTube-Beitrag des Senders WDIV-TV meldete sich ein Nutzer zu Wort, der nach eigenen Angaben selbst in dem Verteilungszentrum gearbeitet hat. Er schrieb: "Ich habe dort gearbeitet. Diese Maschinen nehmen die Hälfte des riesigen Gebäudes ein. Die Förderbänder verlaufen oben über uns, dort werden die Pakete transportiert und gelangen dann über die Maschinen nach unten zu uns, damit wir sie weiterverarbeiten können. Nur Mechaniker dürfen nach oben gehen, wenn es eine Störung gibt, die behoben werden muss – und für dieses riesige Gebäude gibt es nur eine begrenzte Zahl von Mechanikern. [...] Sie hätten merken müssen, dass er fehlt; die Mechaniker stehen ständig per Funkgerät miteinander in Kontakt."

Kommentare