Zu alt für Konklave? Aufregung um geändertes Geburtsdatum von Kardinal

Unklar ist, ob Kardinal Philippe Ouédraogo 79 oder bereits 80 Jahre alt ist - womit er altersbedingt aus dem Konklave ausgeschlossen werden müsste.
Während der Vatikan dem Konklave für die Wahl des neuen Papstes entgegensteuert, wird um das Alter von Kardinal Philippe Ouédraogo gerätselt. Über das Geburtsdatum des emeritierten Erzbischofs der Hauptstadt von Burkina Faso gibt es im Vatikan nämlich unterschiedliche Angaben.
Unklar ist, ob der Kardinal 79 oder bereits 80 Jahre alt ist - womit er altersbedingt aus dem Konklave ausgeschlossen werden müsste. Im "Annuario Pontificio 2024", dem päpstlichen Jahrbuch mit Informationen über die Purpurträger, wurde als Geburtsdatum des Kardinals der 25. Jänner 1945 angegeben. Demnach wäre Ouédraogo vor 80 Jahren geboren. In der Ausgabe des "Annuario Pontificio" von 2025 wiederum wurde das Geburtsdatum des Kardinals auf den 31. Dezember 1945 geändert. Damit ist Ouédraogo berechtigt, als Papst-Wähler am Konklave teilzunehmen.
Kardinal wählte Geburtsdatum selbst
"In dem Dorf, in dem ich zur Welt kam, gab es weder Schulen noch Krankenhäuser. Ich wurde zu Hause geboren und hatte kein Geburtsdatum", sagte der Kardinal in einem Interview kürzlich. Als er 1973 zum Priester geweiht wurde, sei er gebeten worden, ein Geburtsdatum anzugeben. Er habe damals selbst den 25. Jänner 1945 als Geburtsdatum gewählt.
Ouédraogo, der von Franziskus in seinem ersten Konsistorium im Jahr 2014 zum Kardinal ernannt wurde, gab keinen Grund für die Änderung des Geburtsdatums im neuen Jahrbuch an, die möglicherweise auf seine Bitte hin vorgenommen wurde. "Es ist möglich, dass ein Ausweisdokument im Vatikan eingetroffen ist", gab inzwischen Vatikan-Sprecher Matteo Bruni auf Fragen von Journalisten zu dieser besonderen Situation bekannt.
Konklave beginnt am 7. Mai
Bei der Wahl des neuen Papstes könnte in dem am 7. Mai beginnenden Konklave jede Stimmen zählen. Das Quorum für die Wahl eines neuen Pontifex liegt bei 89 Stimmen.
Das Konklave für die Wahl eines Nachfolgers des an Ostermontag verstorbenen Papstes Franziskus beginnt am 7. Mai. Das Datum wurde während einer Generalkongregation der Kardinäle im Vatikan festgelegt, der ersten seit der Beerdigung von Papst Franziskus am Samstag. Über 180 Kardinäle beteiligten sich an der fünften Generalkongregation, darunter circa 100 Papst-Wähler.
Ausgelost wurden die Namen der drei Kardinäle, die den Camerlengo, Kardinal Kevin Farrell, bei dem Konklave unterstützten werden: Dabei handelt es sich um den deutschen Kardinal Reinhard Marx, um den Philippiner Luis Antonio Tagle und um den Franzosen Dominique Mamberti. Die Kardinäle diskutierten am Montag über die Herausforderungen, die dem neuen Papst und der Weltkirche bevorstehen, berichtete Bruni.
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