Papst gibt Interview nach Operation: "Ich lebe noch"
Papst Franziskus hat in Zusammenhang mit seiner jüngsten Darmoperation verraten, dass ein Krankenpfleger ihm das Leben gerettet hat. Dies sei bereits zum zweiten Mal in seinem Leben geschehen, sagte der Papst in einem Interview mit dem spanischen Radiosender Cope, das am kommenden Mittwoch ausgestrahlt werden soll. Auf die Frage, wie es ihm gehe, sagte Franziskus scherzend: „Ich lebe noch“.
Die zweite Lebensrettung
In einem kurzen Ausschnitt des Interviews ist der Papst zu hören, wie er über seinen Gesundheitszustand scherzt. Auf die Frage „Wie geht es Ihnen?“ antwortete der Heilige Vater: „Ein Krankenpfleger hat mir das Leben gerettet, ein Mann mit viel Erfahrung. Dies ist das zweite Mal in meinem Leben“, erklärte Franziskus.
Eine italienische Nonne hatte 1957 dem jungen Seminaristen Jorge Bergoglio in Argentinien andere Medikamente verabreicht, als jene, die ihm die Ärzte verschrieben hatte. Damit konnte sie ihn von einer Lungenentzündung heilen, wie Franziskus mehrmals erzählt hatte.
"Orkan des Konklaves"
In dem Interview mit Cope wurden Spekulationen über den Gesundheitszustand des Papstes und sogar über seinen möglichen Rücktritt angesprochen. „Wenn ein Papst krank ist, erhebt sich ein Wind oder ein Orkan des Konklaves“, scherzte der 84-jährige Papst.
Er wurde am 4. Juli im Gemelli-Krankenhaus in Rom wegen einer Stenose (Verengung) des Darms aufgrund von Entzündungen in der Darmwand operiert. Bei dieser Operation wurde ein Teil seines Dickdarms entfernt. Der Papst blieb zehn Tage im Krankenhaus.
Bei seinen jüngsten Auftritten zeigte sich Franziskus, der am 12. September zu einer viertägigen Reise nach Budapest und in die Slowakei aufbricht, völlig erholt, auch wenn er sich bei der Audienz mit katholischen Parlamentariern am vergangenen Freitag zu Beginn seiner Rede dafür entschuldigte, dass er nicht im Stehen sprechen könne. „Ich bin noch in der postoperativen Phase und muss im Sitzen sprechen. Entschuldigen Sie“, sagte er.
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