Oktoberfest-Besucher zahlten mehr Geld für zu wenig Bier

Oktoberfest-Besucher zahlten mehr Geld für zu wenig Bier
Stichproben ergaben bei 31 Prozent "Unterschank". 2019 waren es noch 18 Prozent. Dafür sind die Preise kräftig nach oben geklettert.

Besucher des Oktoberfests haben in diesem Jahr offenbar besonders häufig zu wenig Bier in den Maßkrug eingeschenkt bekommen. Bei Stichproben der zuständigen Behörde, des Münchner Kreisverwaltungsreferats (KVR), sei in gut 31 Prozent ein sogenannter Unterschank festgestellt worden, teilte das KVR am Donnerstag mit. Zuerst hatte die Lokalzeitung tz über das Ergebnis berichtet. 

Unterschank liegt demnach vor, wenn der Krug bis weniger als 15 Millimeter unter dem Eichstrich gefüllt ist, der die Menge von einem Liter anzeigt. Dies war beim vorigen Oktoberfest 2019 lediglich bei 18 Prozent, 2018 bei 14 Prozent der Proben der Fall gewesen. Für die diesjährigen Kontrollen hatte das KVR 825 Maß Bier ausgewertet. Auch die Proben innerhalb des Toleranzbereichs waren demnach bei Weitem nicht immer komplett bis zum Eichstrich gefüllt: Lediglich bei gut 14 Prozent der Proben hatten die Prüfer den kompletten Liter serviert bekommen.

Preise zogen kräftig an

Ob sich Fälle von Unterschank in bestimmten Zelten gehäuft hätten, beantwortete das KVR auf Nachfrage nicht. Die Sprecher der Wiesnwirte seien bereits im laufenden Betrieb zu einer Besprechung geladen worden. Gegenüber der tz erklärte der Wirt des Armbrustschützenzelts, Peter Inselkammer, die Fehler damit, dass vielfach ungeübtes Personal das Bier eingeschenkt habe. Das KVR erklärte, die Behörde werde "frühzeitig vor dem nächsten Oktoberfest auf die Festwirte zugehen, damit sich 2023 das Ergebnis wieder verbessert".

Auf dem Oktoberfest schwankte der Bierpreis zwischen 12,60 Euro und 13,80 Euro pro Maß. Das waren durchschnittlich 15,77 Prozent mehr als im Jahr 2019.

Oktoberfest-Besucher zahlten mehr Geld für zu wenig Bier

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