Neuseelands Muslime wollen sich nicht unterkriegen lassen
"Wir haben uns hier immer sicher gefühlt", sagte Mustafa Farouk, Präsident der Islamischen Vereinigungen Neuseelands. Und er beteuerte: An diesem Gefühl werde auch das Blutbad in Christchurch nichts ändern, bei dem ein junger Rechtsextremist Dutzende Menschen getötet hatte.
Der muslimische Bevölkerungsanteil in Neuseeland ist gering. Nur rund 50.000 der 4,8 Millionen Einwohner bekennt sich zum Islam, das ist ein gutes Prozent. In Österreich mit seinen 8,8 Millionen Einwohnern gibt es etwa 700.000 Muslime (rund acht Prozent).
Verunsicherung und Vorurteile
Auch wenn Premierministerin Jacinda Ardern betont, dass das einst als liberal geltende Neuseeland eine „stolze Nation von mehr als 200 Ethnien und 160 Sprachen ist“, haben es Muslime hier zunehmend schwer.
Rechte Parteien wie "New Zealand First" schüren Vorbehalte und streichen etwa heraus, dass drei Viertel der Muslime nicht im Land geboren wurden. Auch die grassierende Wohnungsnot trägt zur Verunsicherung bei.
Vor allem muslimischen Migranten aus Pakistan oder Indonesien würde mit deutlich mehr Vorbehalten begegnet als etwa Einwanderern aus China oder den Philippinen, schreibt die Nachrichtenagentur AFP. Auch bei Jobs würden Muslime benachteiligt, auch wenn sie besser qualifiziert seien als andere religiöse Gruppen.
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