Reality-TV: Kandidat tötet und isst streng geschützten Vogel

Reality-TV: Kandidat tötet und isst streng geschützten Vogel
Ein Teilnehmer der Sendung "Race to Survive" hat während der Dreharbeiten trotz besseren Wissens einen streng geschützten Vogel gegessen. Er wurde disqualifiziert.

Ein Kandidat der zweiten Staffel der Reality-Show "Race to Survive" hat während der Dreharbeiten in Neuseeland einen streng geschützten Vogel, einen Weka, gegessen. In der Sendung müssen die Teilnehmenden innerhalb von 40 Tagen rund 240 Kilometer durch unwegsames Gelände zurücklegen und ihre Nahrung selbst jagen und zubereiten. Das Gewinnerteam erhält 500.000 Dollar Preisgeld. 

Der US-Amerikaner Spencer "Corry“ Jones war sich seines Vergehens bereits in selben Moment bewusst. In einem Videoclip der Sendung, der von lokalen Medien verbreitet wurde, entschuldigt er sich für seinen "dummen" Fehler. Er sei "nicht auf den Hunger vorbereitet" gewesen. "Was ich getan habe, hat Neuseeland beleidigt, und es tut mir leid."

Jones und sein Teamkollege Oliver Dev wurden disqualifiziert. 

Gefängnisstrafe?

Der Vorfall hat auch die neuseeländische Politik auf den Plan gerufen. Das zuständige Naturschutzministerium wurde von der Produktionsfirma "Original Productions" informiert und untersuchte den Fall. 

"Original Productions" und Teilnehmer Jones wurden schriftlich verwarnt. Darin wurden "ungewöhnliche gruppendynamische Situationen" sowie Müdigkeit und Hunger der Kandidaten angeführt. Von einer bis zu zweijährigen Gefängnisstrafe oder einer Geldstrafe von 60.000 neuseeländischen Dollar wegen der Tötung des großen, flugunfähigen Vogels wurde infolge abgesehen.

Neugieriges Wesen

Der Weka ist für sein lebhaftes und neugieriges Wesen bekannt. Aufgrund von Klimaveränderungen und natürlichen Feinden ist er in weiten Teilen des Landes ausgestorben und wurde gemäß dem Wildlife Act von 1953 unter Schutz gestellt. 

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