Netz feiert Russen, der fetten Kater in Flugzeug schmuggelte

Netz feiert Russen, der fetten Kater in Flugzeug schmuggelte
Besitzer des Zehn-Kilo-Katers Viktor trickste Aeroflot aus – die Airline bestrafte ihn. Der Fall beschäftigte sogar den Kreml.

Dass diese Geschichte in Russland – dem Land mit der höchsten Katzen-pro-Kopf-Dichte der Welt –Wellen schlagen würde, ist irgendwie klar: Viktor, der Kater von Mikhail Galin, ist zehn Kilo schwer – und damit leider zu dick für einen Kabinenflug mit der Aeroflot. Der Kater hätte in den Frachtraum müssen; etwas, das Galin unbedingt vermeiden wollte: Viktor sei sehr empfindlich, das „hätte er vielleicht nicht überlebt“, schreibt Galin auf Facebook.

Seine Idee: Er schmuggelte Viktor in die Kabine – mithilfe eines Doubles. Die Tauschkatze war leichter und kam so durch die Inspektion; ins Flugzeug nahm er allerdings seinen geliebten Viktor mit. Fotos davon postete er auf Facebook: Viktor vor dem Flugzeugfenster, sein Besitzer mit einem Sektglas.

Sogar der Kreml wird gefragt

Ende gut, alles gut? Leider nein. Die Aeroflot kam Galin auf die Schliche – und strich seine Bonusmeilen. Und das waren nicht zu wenige, nämlich 370.000.

Ein Posting, das Galin über die Schmuggel-Strafe veröffentlichte, ging aber rasch viral – und rief sogar die Politik auf den Plan: Mehrere regionale Politiker kommentierten den Fall in den sozialen Medien, öußerten kritik an der Aeroflot. Selbst Kreml-Sprecher Dmitrij Peskov wurde in einer Pressekonferenz danach gefragt. Er blieb aber freilich diplomatisch: „Ich glaube nicht, dass der Kreml die Situation einer Katze kommentieren kann oder soll.“

Im Netz hört Kater Viktor deutlich positivere Worte. „Wir sind alle Viktor“, ist da etwa zu lesen. Katzenbesitzer Galin jedenfalls freut sich über den Zuspruch – und hat Viktor auf eine Spezialdiät gesetzt.

Kommentare