Elon Musks Mondrakete wieder zerstört, diesmal vor der Landung

SpaceX-Starship steht bereit: Mit diesen Neuerungen soll es klappen
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Musks Starship ist endlich erfolgreich ins All gestartet. Ein dringend benötigter Erfolg für die USA. Auch wenn die Rakete erneut explodierte.

Heute´war wieder Showtime für Elon Musk und sein Starship. Mit dieser zweiteiligen, 120 Meter hohen Rakete möchte sein Unternehmen 2026 an der Mondlandung der NASA mitwirken, später sollen damit auch Menschen auf den Mars fliegen.

Nach zwei eher missglückten Versuchen, bei denen die Rakete gesprengt werden musste, lief auch diesmal im Vorfeld alles eher chaotisch. Musk erhielt erst Mittwoch Abend überhaupt eine Freigabe der Flugbehörde FAA, obwohl er bereits neun Tage zuvor einfach einen Starttermin festgelegt und mit den Vorbereitungen begonnen hatte. Doch diesmal verlief der Start erfolgreich, auch wenn die untere Stufe (der Booster) die geplante Rücklandung nicht schaffte. Geliefert wurden spektakuläre Bilder.

Das Starship sollte nach rund 50 Minuten im Indischen Ozean landen, allerdings gingen kurz zuvor alle Signale verloren. Vermutlich ging das Raumschiff in 65 Kilometern Höhe verloren - es gilt aktuell als verschollen. Vermutlich ist das Starship explodiert, zuvor sah man bereits Teile davon fliegen. Gegen 16 Uhr wurde dies auch offiziell von SpaceX bestätigt. 

Beim ersten Test im April 2023 war das zweiteilige Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Beim Test im vergangenen November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt, kurz darauf mussten jedoch beide noch in der Startphase händisch gesprengt werden.

Livestream vom Start des Starships:

Unklar, ob V2 oder V3 startete

Die zwei Explosionen sorgten jedenfalls für einige Neukonstruktionen. Vermutlich dürfe es sich noch um ein Starship der vorherigen Generation handeln. Dieses hat den eher unglücklichen Namen V2, wobei dies Version zwei bedeutet. Die V3 wird man heuer wohl erst bei bis zu acht weiteren geplanten Starts sehen. 

Getestet wurde auch erstmals die Ladeluke zu öffnen, um später ein Absetzen von Satelliten zu ermöglichen. Außerdem gab es erstmals einen erfolgreichen Versuch, der eine erste kleine Probe für hochkomplexe Tankmanöver sein soll. 2026 sollen mehrere Raketen gleichzeitig starten, um die Mondlandefähre für Artemis-3 ins All zu bringen. 

Die USA benötigen jedenfalls dringend derartige Erfolge, denn die Chinesen halten unbeirrbar an einer bemannten Mondlandung vermutlich 2029 fest. Die NASA verschob ihren Termin zuletzt auf 2026, doch weitere Verzögerungen wären keine Überraschung. Denn neben dem Starship gibt es noch weitere Probleme mit dem Hitzeschild der Orion-Landekapsel und den Anzügen für die Astronauten. Die USA verlieren zunehmend ihren Vorsprung gegenüber den Asiaten.

Die NASA in akuten Geldnöten

Da auch die erhoffte Budgetaufstockung der US-Regierung ausbleibt, muss die NASA zahlreiche Missionen verkleinern, verschieben oder komplett streichen.  Auch die Rückführung von Gesteinsproben (Mars Sample Return) wird zunehmend zum Desaster. Die Kosten explodieren, die bis zu elf Milliarden teure Rückführung könnte bald dem Sparstift zum Opfer fallen. Während die NASA die Marslandung ankündigt, dürfte sie tatsächlich an der Rückführung von ein paar Proben scheitern. Zur offensichtlichen Freude der Chinesen, die das für 2030/2031 planen. 

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