Nach Mafia-Mord in Wien: Bombenanschlag in Montenegro

Nach Mafia-Mord in Wien: Bombenanschlag in Montenegro
Der Anschlag könnte im Zusammenhang mit der blutigen Fehde zweier montenegrinischer Mafia-Clans stehen.

Eine Autobombe ist am Sonntag im Zentrum der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica explodiert. Dabei kam ein Mann, der sich in dem Fahrzeug befand, ums Leben, berichtete das Nachrichtenportal cdm.me. Der Anschlag könnte laut Polizei im Zusammenhang mit der blutigen Fehde zweier montenegrinischer Mafia-Clans stehen. Laut neuesten Medienberichten soll das Opfer dem sogenannten Skaljarski-Clan nahegestanden sein.

Die Explosion in Podgorica soll am Sonntag ferngesteuert gewesen sein. Die Bombe unter dem Fahrzeug explodierte in dem Augenblick, als Nikola C. sein Auto ausparken wollte.

Vom Schützen fehlt jede Spur

Der Bandenkrieg zwischen den Kavacki und den Skaljarski - die Bezeichnungen beziehen sich auf Wohnviertel in der montenegrinischen Hafenstadt Kotor - hatte vor kurzem auch Wien erreicht. Am 21. Dezember vergangenen Jahres wurde in der Wiener Innenstadt der 31-jährige Vladimir R. an der Ecke Lugeck/Wollzeile erschossen. Ein Begleiter wurde schwer verletzt. Die beiden Opfer wurden dem Kavacki-Clan zugerechnet. Von dem Schützen fehlt bisher jede Spur. Mit der Bluttat in Wien dürfte der Bombenanschlag laut Insidern aber nichts zu tun haben. Die Polizei wollte einen Racheakt für den Mordangriff in Österreich ebenfalls nicht bestätigen.

Die seit vier Jahren anhaltende Fehde dreht sich um Drogengeschäfte. Die eine Bande soll der anderen 200 Kilo Kokain gestohlen haben, das in Spanien gelagert war. 23 Menschen sollen seither gewaltsam ums Leben gekommen sein.

Nach Mord in der Wiener Innenstadt liegt das gerichtsmedizinische Gutachten vor

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