Nach Großbrand auf Autofrachter: Ladung wird geborgen

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2.700 der fast 4.000 Autos an Bord des Schiffes dürften zerstört worden sein. Die Bergung soll mehr als eine Woche dauern.

Nach dem verheerenden Feuer auf dem Autofrachtschiff vor der niederländischen Küste hat am Samstag die Bergung der Ladung begonnen. Die auf den unteren vier Decks der "Fremantle Highway" stehenden Autos sollten nach Passieren einer Waschanlage vom Schiff geholt werden, zitierten Medien die Bergungsunternehmen Boskalis und Multraship. Dass die Autos noch an Bord gewaschen werden, hat ökologische Gründe. Das Schmutzwasser wird aufgefangen und entsorgt.

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Im Hafen werden die Autos auf einem besonders geschützten Gelände geparkt. Was weiter mit ihnen geschieht, müssen die Autohersteller und Frachtinspektoren entscheiden. Die Bergung wird nach Einschätzung der Firmen mehr als eine Woche dauern. Die oberen Decks wurden durch das Feuer so stark beschädigt, dass die dort befindlichen Wagen mit dem Deck verschmolzen sind. Etwa 2.700 der insgesamt rund 3.800 Autos an Bord sind nach Einschätzung der Experten zerstört und können vermutlich nicht geborgen werden.

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Die "Fremantle Highway" stand Ende Juli in Flammen.

Brandursache weiter unklar

Der japanische Frachter war Anfang August nach Eemshaven geschleppt worden, nachdem das Feuer tagelang gewütet hatte. Die Brandursache steht nach wie vor nicht fest, die Untersuchung dazu läuft. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mensch ums Leben gekommen.

Die "Fremantle Highway" kann bis zum 14. Oktober in dem Hafen auf der niederländischen Seite der Emsmündung bleiben. Von dort soll der Frachter an einen anderen Ort geschleppt werden, wo er abgewrackt oder repariert wird.

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