Wegen Missbrauch: Kirche zahlt seit 2004 mehrere Millarden


Stimmen Sie einer Datenverarbeitung von BotTalk UG zu, um diesen Inhalt anzuzeigen.
Die katholische Kirche in den USA hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten rund fünf Milliarden US-Dollar (4,87 Mrd. Euro) in Verbindung mit Fällen von sexuellem Missbrauch gezahlt. Das geht aus einer jüngst veröffentlichten Studie des "Georgetown University's Center for Applied Research in the Apostolate" (CARA) hervor. Die Summe umfasst Entschädigungszahlungen an Opfer, Rechtskosten, Ausgaben für Therapie und Beratung sowie Kosten für Präventions- und Schulungsmaßnahmen.
Insgesamt wurden im Untersuchungszeitraum laut der Studie von 2004 bis 2023 insgesamt 15.000 glaubwürdige Anschuldigen gemeldet. 80 Prozent der Missbrauchsfälle durch Geistliche hätten sich in den Jahrzehnten vor 1990 ereignet, hieß es, wobei der Höhepunkt in den 1970er-Jahren war. Nur drei Prozent ereigneten sich nach der Jahrtausendwende.
Bei vier von fünf Opfern handelte es sich um Buben; mehr als die Hälfte der Opfer war zum Tatzeitpunkt zwischen 10 und 14 Jahren alt, ein Fünftel neun Jahre oder jünger.
Die Vorwürfe richteten sich laut Studie an insgesamt 4.490 Täter - davon 95 Prozent Priester, 4 Prozent Männer aus Orden oder geistlichen Gemeinschaften und 1 Prozent Diakone. 86 Prozent waren zum Zeitpunkt der Meldung des Missbrauchs bereits verstorben, aus dem Klerikerstand entlassen oder hatten den aktiven Dienst verlassen, was die juristische Verfolgung oft erschwert hat. Viele der Täter hatten mehrere Opfer.
Kommentare