Rekord-Ratte: Wie "Ronin" vielen Menschen das Leben rettet

Rekord-Ratte: Wie "Ronin" vielen Menschen das Leben rettet
Die Spürratte kann Minen schneller aufspüren als Metalldetektoren und rettet so Menschenleben. Über 100 Landminen konnte Ronin bislang aufspüren.
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Zusammenfassung

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  • Ronin, die Minensuch-Ratte aus Kambodscha, hält den Guinness-Weltrekord für die meisten entdeckten Landminen.
  • Spürratten wie Ronin sind schneller als Metalldetektoren und helfen weltweit bei der Minenräumung.
  • Ronin wurde im Apopo-Trainingszentrum in Tansania ausgebildet und hat die berühmte Ratte Magawa übertroffen.

Die Minensuch-Ratte Ronin aus Kambodscha kommt für ihre unglaubliche Spürnase ins Guinness-Buch der Rekorde.

Ausgerechnet am "Internationalen Tag der Ratte" am 4. April gab die belgische Hilfsorganisation Apopo am Freitag bekannt, dass der Nager seit Beginn seines Einsatzes im August 2021 in der nördlichen Provinz Preah Vihear bereits 109 Landminen und 15 nicht explodierte Kampfmittel (UXO) aufgespürt hat - mehr als jeder seiner vierbeinigen Kollegen.

Der fünfjährige Ronin sei damit die erfolgreichste Ratte in der mehr als 25-jährigen Geschichte der Organisation. "Seine außergewöhnlichen Leistungen brachten ihm den Guinness-Weltrekord für die meisten von einer Ratte entdeckten Landminen ein und unterstreichen damit die entscheidende Rolle der HeroRATs bei der humanitären Minenräumung", hieß es.

Ratten schneller als Metalldetektor

Spürratten können Minen viel schneller aufspüren als ein Metalldetektor. Weltweit sind nach Angaben von Apopo mehr als 300 sogenannte HeroRATs - also "Helden-Ratten" - auf verschiedenen Arten im Einsatz. Sie helfen dabei, Sprengkörper zu finden, bevor sie Menschen verletzen oder töten.

"Bei Guinness-Weltrekorden geht es nicht immer nur darum, Meilensteine ​​zu erreichen – manchmal geht es auch darum, Vorurteile zu überwinden", sagte Guinness-Chefredakteur Adam Millward. "Die lebensverändernden Ergebnisse der HeroRATs, ihrer Betreuer und aller Menschen, die an der Ausbildung und Pflege dieser unglaublichen Tiere beteiligt sind, sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie viel Gutes erreicht werden kann, wenn Mensch und Tier zusammenarbeiten."

Wie werden die tierischen Minensucher trainiert?

Ronin wurde in Morogoro im ostafrikanischen Tansania im Apopo-Trainingszentrum geboren. Schon in jungen Jahren wurde er mit einer Art Belohnungssystem vertraut gemacht, bei dem die Tiere dazu motiviert werden, den Geruch von Sprengstoff genau zu identifizieren. Das Training beinhaltet außerdem systematisches Arbeiten an einer Leine innerhalb eines Rasters. Landminen werden durch Kratzen am Boden angezeigt.

Ronin sei nicht nur eine große Bereicherung für die Organisation, sondern "ein geschätzter Partner und Kollege", sagte Rattenführerin Phanny. Apopo achte zudem darauf, dass die Nager täglich nur 30 Minuten in den kühlen Morgenstunden arbeiten. Den restlichen Tag dürfen sie sich ausruhen, spielen und ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben.

Ronin übertrifft berühmten Magawa

Ronin hat mit seiner Leistung sogar die berühmte Minensuch-Ratte Magawa übertroffen: Das im Jänner 2022 gestorbene Tiere hatte in seiner Karriere 71 Landminen und 38 nicht explodierte Kampfmittel erschnuppert. Für seine lebensrettende Arbeit hatte Magawa 2020 als erste Ratte überhaupt den höchsten britischen Tierorden erhalten. Die Auszeichnung kam von Großbritanniens führender gemeinnütziger Tierorganisation PDSA. Dem tapferen Nager wurde eigens eine kleine Goldmedaille an einem blauen Band um den Hals gelegt.

Kambodscha zählt noch immer zu den am stärksten verminten Ländern der Welt. Die meisten Sprengkörper stammen aus der jahrelangen Schreckensherrschaft der Roten Khmer ab dem Jahr 1975.

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