Mehr als 40 Schüler nach Wespenangriff in Sri Lanka im Krankenhaus

Mindestens 42 Schüler sind am Montag nach einem Wespenangriff auf Sri Lanka in ein Krankenhaus gebracht worden. Ein Schüler hatte einen Stein in ein Wespennest auf einem Baum nahe der Schule im Distrikt Vavuniya geworfen, sagte ein Spitalsmitarbeiter der dpa. Laut einem Polizeisprecherzeigten einige Schüler nach den Stichen allergische Reaktionen, einigen wurde schwindelig, weitere mussten sich übergeben oder hatten Mühe zu atmen. Der Zustand einiger Schüler sei kritisch.
Was, wenn sie angreift?
Wespen und auch Hornissen sind für den Großteil der Bevölkerung zwar lästig, aber harmlos. Nach einem Stich müssen sie die Haut vor allem kühlen, etwa mit Eiswürfenl, essigsaurer Tonerde oder Franzbranntwein. Zwiebelscheiben wirken ebenfalls kühlend und entzündungshemmend. Nur wenn der Stich im Hals-oder Rachenraum liegt und somit die Atemorgane gefährdet, sollte der Notarzt gerufen werden.
Gefährlich können sie aber für Menschen werden, die auf das Gift dieser Insekten allergisch reagieren. In Österreich ist das 1 von 300: „Viele der Betroffenen unterschätzen das Risiko“, sagt Wolfgang Hemmer vom Allergiezentrum Floridsdorf in Wien.
„Alle Symptome direkt an der Stichstelle sind in der Regel nur Lokalreaktionen“, betont er. „Kommt es aber zu einem größeren Ausschlag, zu Schwellungen oder Atemnot, ist eine ärztliche allergologische Abklärung erforderlich“, betont Hemmer.
Vorbeugung ist der beste Schutz
Sabine Seidl von der Umweltberatung Wien empfiehlt, bei der Begegnung mit den Insekten Ruhe zu bewahren. ‚‚Auf keinen Fall sollte man versuchen, Wespen wegzublasen“, erklärt sie. Denn das Kohlendioxid in der Atemluft würde die Tiere aggressiv machen. ‚‚Besser ist es, sie abzuschütteln.‘‘ Auch Parfüms und stark riechende Körperlotionen würden anziehend wirken. Ein weiterer Tipp ist, Fallobst im Garten zu vermeiden und in der Nähe von Obstbäumen nie mit nackten Füßen unterwegs zu sein.
Siedeln sich Wespen im Garten oder auf der Terrasse an, treffen sie häufig auf verängstigte Bewohner. Laut Harald Brugger, Chemiker und Ökotoxikologe bei der Umweltberatung Wien, sollten Wespennester auf keinem Fall eigenhändig entfernt werden. Er rät, sich an Profis wie Schädlingsbekämpfer zu wenden. Gibt es keine unmittelbare Gefahr für Kinder oder Allergiker und hat man keine Angst, „kann man mit dem Spuk aber auch bis zum Spätherbst leben, denn dann sind die Wespen wieder fort‘‘, erklärt Brugger. Die Nester würden nämlich nur eine Saison lang besiedelt.
Um die Ansiedelung von Wespenvölkern im Vorhinein zu verhindern, empfiehlt sich eine Nestattrappe. Den sogenannten ‚‚Waspinator‘‘ kann man im Internet bestellen oder über den Gartenfachhandel beziehen. Alternativ kann ein braunes Papier zu einem nestgroßen Ball zusammengeknüllt und aufgehängt werden. „Wenn es nicht klappt, hat es zumindest nicht geschadet.‘‘
Wenn es doch zu einem Stich kommt, gilt vor allem eines: nicht kratzen. „Gegen die Schwellung helfen Eis sowie Essig- oder Topfenwickel, Zwiebelsaft und Wärme lindern den Juckreiz‘‘, rät der Experte. Sofortige ärztliche Hilfe sei bei Stichen im Mund- und Rachenraum, sowie bei Allergikern notwendig.
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