Medien: 13 Tote bei Untergang von Flüchtlingsboot vor Marokko

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Mehr als 600 Flüchtlinge vor libyscher Küste abgefangen.

Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der marokkanischen Küste sind nach Medienberichten mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. 25 weitere Insassen des Bootes konnten nach dem Unglück gerettet werden, wie die Nachrichtenwebsite "Hespress" am Freitagabend meldete. Acht weitere Menschen wurden demnach vermisst.

Die aus Marokko stammendem Flüchtlinge wollten demnach mit dem Boot die Kanaren-Insel Gran Canaria und damit die EU erreichen. Nur wenige Minuten nach der Abfahrt sei das Schlauchboot gesunken.

Vor der libyschen Küste wurde derweil nach Angaben der Küstenwache ein Boot mit fast 650 Flüchtlingen an Bord abgefangen und zurück zur Küste geschleppt. An Bord des Bootes seien vor allem Menschen aus Bangladesch, Syrien und Ägypten gewesen, meldete die Küstenwache am Samstag.

Alljährlich versuchen zehntausende Menschen, von Libyen aus über das Mittelmeer Richtung Europa zu gelangen. Die libyschen Behörden, Menschenhändler und Milizen nehmen Migranten routinemäßig gefangen und halten sie in Lagern fest.

Libyen wird regelmäßig für seinem Umgang mit Migranten kritisiert. Menschenrechtsgruppen berichten von schrecklichen Behandlungen durch Menschenhändler und in staatlichen Internierungslagern. Behörden und vom Staat beauftragten bewaffneten Gruppen wurden wiederholt Folter, Vergewaltigungen und andere Misshandlungen vorgeworfen.

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