Massive Waldbrände in Portugal und Südfrankreich

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Tausende Menschen mussten vorsorglich in Sicherheit gebracht werden.

Tausende Anrainer und Touristen sind in Südfrankreich vor einem schweren Waldbrand in Sicherheit gebracht worden. Nahe dem Badeort Saint-Tropez wurden nach Behördenangaben vom Dienstag mehrere Campingplätze und Wohnhäuser evakuiert. Auch in der portugiesischen Urlaubsregion Algarve kämpfte die Feuerwehr gegen einen großen Waldbrand. Dort mussten rund 60 Menschen ihre Häuser verlassen.

In Frankreich kämpften rund 900 Feuerwehrleute gegen den Waldbrand, der am Montag ausgebrochen war und sich über 5.500 Hektar Land erstreckte. Auch Löschflugzeuge waren im Einsatz. Starker Wind behinderte die Löscharbeiten. Der Radiosender France Info berichtete von drei leicht Verletzten und rund 20 Menschen, die Rauchgasvergiftungen erlitten.

"Tausende Menschen wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht", sagte eine Feuerwehrsprecherin des Verwaltungsbezirks Var an der Côte d'Azur, wo sich im August viele Urlauber aufhalten. Betroffen waren nach Angaben der Rettungskräfte vor allem Bewohner und Touristen rund um die Orte Grimaud und La Môle. Viele mussten die Nacht in Gemeindesälen oder Turnhallen von Nachbargemeinden verbringen.

Schwieriger Kampf gegen das Feuer

"Wir haben sehr große Angst gehabt", sagte die Urlauberin Céline Lopez aus Straßburg, die beim Anblick der Flammen mit ihrer Familie von einem Campingplatz in La Môle geflohen war. "Wir haben nur das Nötigste mitgenommen: Ausweise, Kuscheltiere und Polster." Sie seien mit dem Auto in Richtung Küste gefahren und hätten im Wagen übernachtet. Die Familie hoffte, nach Löschung des Brandes wieder auf den Campingplatz zurückkehren und ihre Ferien fortsetzen zu können.

Der Kampf gegen die Flammen sei "sehr schwierig", sagte Feuerwehr-Kommandantin Delphine Vienco. Starker Wind fache die Flammen an, die sich mit deutlich höherer Geschwindigkeit ausbreiteten als bei vorherigen Bränden. Auch Weinberge brannten teilweise nieder.

Die Präfektur rief die Menschen auf, die Straßen zwischen dem Golf von Saint-Tropez und der Gemeinde Bormes-Les-Mimosas für Rettungskräfte frei zu halten. In der Region hält sich derzeit auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in seiner Sommerresidenz Fort de Brégançon am Mittelmeer auf. Er wollte sich im Tagesverlauf an Ort und Stelle ein Bild von der Lage machen.

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Größter Waldbrand des Sommers

Den Behörden zufolge handelt es sich um einen der größten Waldbrände in Frankreich in diesem Sommer. Das Land war bisher weniger betroffen als andere Mittelmeer-Anrainer.

In Portugal kämpften am Dienstag rund 600 Feuerwehrleute gegen einen Waldbrand an der Algarve. Ein Feuerwehrmann wurde nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde bei Löscharbeiten nahe dem Ort Castro Marim verletzt und musste mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht werden, zwei weitere erlitten Rauchgasvergiftungen. Das Feuer fraß sich in Richtung Küste vor, die Autobahn zwischen dem Osten und dem Westen der Algarve wurde gesperrt.

In den vergangenen Wochen war es unter anderem in Griechenland, der Türkei, Italien und Algerien zu verheerenden Waldbränden gekommen. Wissenschafter machen die globale Klimaerwärmung und die anhaltende Dürre mit verantwortlich.

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