In 27 Jahren zu Fuß um die Welt: Wer ist Karl Bushby?
Karl Bushby war 27 Jahre lang zu Fuß unterwegs, um das größte Abenteuer seines Lebens zu bestehen. 2026 möchte er endlich nach Hause zurückkehren.
1998 fasste der Brite Karl Bushby nach einer Wette in einer Bar einen Entschluss: Er möchte die sogenannte "Goliath Expedition" bestreiten und als erster Mensch die Welt zu Fuß umwandern. Ursprünglich sollte seine Reise nur zwölf Jahre dauern, die er ohne Transportmittel durchführen wollte. Doch nach 27 Jahren möchte Bushby endlich wieder nach Hause kommen und sein Lebenswerk abschließen.
Bushby überlebte den gefährlichsten Dschungel
Der ehemalige Fallschirmjäger blieb die meiste Zeit seiner Reise unversehrt. Auf YouTube und TikTok teilt der ehemalige Fallschirmjäger der British Army seine Fortschritte auf der Expedition mit mehr als 390.000 Fans. Dabei musste er sich auch einigen gefährlichen Situationen stellen:
- 2001 durchquerte er den Darién Gap. Die Lücke beschreibt einen etwa 100 Kilometer langen Landstreifen in der Grenzregion zwischen Panama und Kolumbien.
- Es gilt laut UNO als die gefährlichste Route durch den Dschungel, vor allem weil viele giftige Schlangen und Pumas in der Region heimisch sind.
2006 überquerte er die Beringstraße zu Fuß nach Russland. Wie The Guardian damals berichtete, ordnete ein Gericht an, dass Bushby und sein US-amerikanischer Begleiter Dimitri Kieffer ausgewiesen werden, weil sie kein gültiges Einreisevisum besaßen.
- Sie waren innerhalb von 15 Tagen über die zugefrorene Beringstraße in das Land gereist und hatten es versäumt, sich an einem Grenzposten registrieren zu lassen. Sie mussten nicht nur eine Geldstrafe bezahlen, sondern wurden auch für 57 Tage festgenommen.
- 2013 ging Bushby von Los Angeles zur russischen Botschaft in Washington D.C., um sein Einreiseverbot aufzuheben. Sein Antrag wurde abgelehnt.
Bushby schwamm 31 Tage im Kaspischen Meer
Weil der Brite Russland und den Iran nicht zu Fuß durchqueren durfte, entschloss er sich dazu, 31 Tage lang im Kaspischen Meer von Kasachstan nach Aserbaidschan zu schwimmen, um seine Reise fortzusetzen. Nachts schlief er in Rettungsbooten, bevor er sein Abenteuer fortsetzte. Trotz seiner unglaublich schwierigen Umstände konnte sich der Reisende immer auf die Freundschaft und Großzügigkeit von Fremden verlassen.
Sei es finanzielle Hilfe, ein Dach über dem Kopf oder eine Mahlzeit: Bushby erklärte gegenüber Washington Post, dass er das "Beste der Menschheit" auf seiner Weltumwanderung gesehen hat. "Die Welt ist so ein viel netterer und freundlicherer Ort, als man glauben mag", sagte der Brite gegenüber dem Medium. Der 56-Jährige war vor allem auf den Kontinenten Amerika und Asien unterwegs, jetzt geht es in Europa weiter.
Warum ist Karl Bushby nach Mexiko geflogen?
Doch vor seiner letzten Etappe muss er nun auf sein gültiges Visum warten: Im Moment hält sich der Brite in Mexiko auf, um Visaprobleme oder Grenzschließungen abzuwarten. Das Land hatte er schon zuvor mehrmals bereist, wenn er seine "Goliath Expedition" unterbrechen musste, bevor er an die Stelle zurückkehrte, wo ihm seine Weiterreise verwehrt wurde.
Wann kehrt Karl Bushby nach England zurück?
Karl Bushby rechnet damit, dass es noch ein weiteres Jahr dauern wird, bis er wieder in Hull ist. Er geht davon aus, im September 2026 anzukommen. Hinsichtlich seiner Rückkehr nach Hause habe er "gemischte Gefühle", wie er gegenüber BBC offenbarte: "Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie es war, die Welt, die ich gesehen habe, und die Menschen darin."
Nach Abschluss der Reise möchte er sich vermehrt der Wissenschaftsbildung widmen und vor allem seine Familie nach seiner langen Abwesenheit "wieder kennenlernen".
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