Lesotho: Regierungschef zahlte 20.000 Euro für Mord an Ehefrau

Lesotho: Regierungschef zahlte 20.000 Euro für Mord an Ehefrau
Thomas Thabane hatte den Mord vor drei Jahren in Auftrag gegeben, musste wegen mutmaßlicher Verwicklung in die Tat erst im Mai zurücktreten.

Lesotho, ein Kleinstaat, der zur Gänze von Südafrika umschlossen wird, erlebt aktuell den wohl größten politischen Skandal der letzten Jahre. Denn in der Affäre um die mutmaßliche Verwicklung von Lesothos zurückgetretenen Regierungschef Thomas Thabane in die Ermordung seiner Ex-Frau Lipolelo hat die Polizei erdrückende Anschuldigungen erhoben: Thabane und seine jetzige Frau zahlten demnach umgerechnet mehr als 20.000 Euro an Auftragskiller, wie aus am Mittwoch bekannt gewordenen Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Thabane und seine jetzige Frau Maesaiah "wollten den Tod der Verstorbenen, so dass Maesaiah die Position der First Lady einnehmen kann", erklärt darin der zuständige Ermittler zum Motiv für die Tat.

Lesotho: Regierungschef zahlte 20.000 Euro für Mord an Ehefrau

Thomas Thabane und seine (neue) Frau Maesaiah sollen den Mord gemeinsam in Auftrag gegeben haben.

Lipolelo Thabane war im Juni 2017 in einem Außenbezirk der Hauptstadt Maseru erschossen worden. Zwei Tage später wurde ihr Mann in sein Amt eingeführt. Das Ehepaar hatte sich zu dem Zeitpunkt einen erbitterten Scheidungskrieg geliefert.

Gegen die 43-jährige Maesaiah Thabane wurde bereits Anklage erhoben, gegen den 80-jährigen Ex-Regierungschef bisher nicht. Allerdings musste er wegen der Affäre im vergangenen Monat zurücktreten. Insgesamt sollen die beiden den Auftragskillern umgerechnet rund 150.000 Euro versprochen haben, gezahlt wurden zunächst gut 20.000.

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