Kroatien: Massive Waldbrände bedrohen Urlaubsregion

Kroatien: Massive Waldbrände bedrohen Urlaubsregion
In Kroatien sind im Laufe der Woche mehrere Großbrände ausgebrochen, hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz.

Besonders kritisch ist die Lage in der dalmatinischen Stadt Skradin, im Nationalpark Krka und in Tučepi bei Makarska. 

Seit Dienstag herrscht in der kroatischen Urlaubsregion Dalmatien Ausnahmezustand: Waldbrände haben sich auf die Gebiete Skradin bei Šibenik, Smoković bei Zadar und den Naturpark Biokovo ausgebreitet. Auch der beliebte Badeort Baška Voda ist betroffen. 

Schwer zugängliches Gelände

Zwei Großbrände im Ferienort Tučepi und in Vrsine bei Trogir sind bislang nicht gelöscht. In Tučepi sind seit Dienstagabend 306 Feuerwehrleute mit 77 Fahrzeugen im Einsatz, auch mit Löschflugzeugen wird versucht, das Feuer aus der Luft unter Kontrolle zu bringen. Die Bewohner des Gebietes wurden in eine Schule evakuiert. Bisher sind 400 Hektar Kiefernwald verbrannt. 

In Vrsine bei Trogir werden die Löscharbeiten durch das schwer zugängliche Gelände erschwert: Auch hier ist ein Kiefernwald betroffen, rund 500 Hektar sind bereits vom Feuer erfasst. Rund 60 Feuerwehrleute mit 18 Einsatzfahrzeugen seien dort aktiv, hieß es in Medienberichten. Wald- und Buschbrände sind in Kroatien im Sommer häufig. Begünstigt werden sie auch jetzt durch die anhaltende Trockenheit.

Durch Zigaretten entfacht

Die Brände in Gornji Tučepi sollen kroatischen Medien zufolge von einem 65-jährigen Mann ausgelöst worden sein. Untersuchungen der Polizei ergaben, dass das Feuer in der Nähe von Bienenstöcken ausging, wo der besagte Mann Zigarettenasche ausgeschüttet haben soll. Der Mann steht unter Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung. Gegen ihn wird eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Split eingereicht.

In den sozialen Netzwerken kursieren Bilder von meterhohen Flammen, qualmendem Rauch und aschebedeckten Waldböden, die das Ausmaß der Brände zeigen.

Kurz zusammengefasst:

  • In Kroatien wüten seit Dienstag Waldbrände.
  • Mehrere hundert Feuerwehren sind im Einsatz.
  • Auch Tourismusregionen sind von den Bränden betroffen.

Kommentare