Kirche übertrug Predigten wochenlang ins Fitnessstudio
An jedem Sonntag, wenn sich Sportler im nordrhein-westfälischen Solingen im Fitnessstudio "Pride" zum Zumbakurs trafen, hörten sie neben der Musik auch Fetzen von katholischen Predigten. Das Schauspiel trug sich mehrere Wochen zu, bis eines Tages auch Kirchengesänge zu hören waren - da kamen die Mitarbeiter hinter das Rätsel.
Wie das Solinger Tagesblatt berichtet, war die Mikrofonanlage der gegenüberliegenden Kirche auf dieselbe Frequenz eingestellt wie die Musikanlage des Fitnessstudios. Ein Angestellter des "Prides" ging also zum Gottesdienst und bat darum, dass die Frequenz geändert werde. "Erst verstand ich gar nicht, was genau er wollte", erinnert sich Pfarrer Michael Mohr. "Dann war aber alles klar."
Die Mikrofonanlage der Kirche war demnach leistungsstärker als die Anlage des Studios, weshalb die Tonstörungen immer nur einseitig stattfanden. Zumba-Musik war beim Gottesdienst also keine zu hören. "Ich habe mich dann mit der Herstellerfirma der Anlage in Verbindung gesetzt", so Mohr. Nach ein paar Handgriffen am Gerät war schließlich die Frequenz geändert.
Auch im "Pride" gibt man sich entspannt: "Das Ganze war lustig und ist ein paar Mal passiert", so ein Angestellter. Eine Änderung der Frequenz im Fitnessstudio selbst sei jedoch technisch nicht möglich gewesen, geistliche Hilfe war also vonnöten.
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