Kernaussagen des Welt-Berichts zur Artenvielfalt sind unterzeichnet

Kernaussagen des Welt-Berichts zur Artenvielfalt sind unterzeichnet
150 Experten trugen aus 50 Ländern drei Jahre lang vorhandenes Wissen aus Tausenden Studien zusammen.

Ein Papier mit Kernaussagen zur globalen Artenvielfalt ist am Samstag bei einer Weltkonferenz in Paris von allen Mitgliedsstaaten unterzeichnet worden. Die abgestimmte Zusammenfassung solle am Montag veröffentlicht werden, teilte der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) am Nachmittag mit.

Ziel des Artenvielfalt-Berichts ist ein weltweit akzeptierter gemeinsamer Sachstand zu Lage, Problemen und möglichen Lösungen - ähnlich den Papieren des Weltklimarats IPCC für den Klimawandel.

Ein solcher globaler Check war zuletzt vor 14 Jahren präsentiert worden. Für die Neuauflage trugen 150 Experten aus 50 Ländern drei Jahre lang vorhandenes Wissen aus Tausenden Studien zusammen. Sie prüften unter anderem, wie weit die Welt bei bereits vereinbarten Artenschutz-Zielen gekommen ist. Bei der Konferenz debattierte der Weltbiodiversitätsrat, eine Organisation der Vereinten Nationen, nun mit Delegierten von mehr als 130 Ländern über die Ergebnisse.

Die abgestimmten Kernaussagen sollen als Handlungsgrundlage etwa für Politiker dienen. Die Zerstörung der Artenvielfalt sei ebenso schwerwiegend wie der Klimawandel, hatte IPBES-Präsident Robert Watson zum Auftakt der Konferenz am Montag gesagt. Beide müssten gemeinsam bekämpft werden. "Wir müssen unseren Planeten wieder großartig machen." ("We Have to Make Our Planet Great Again")

Wie unsere Welt in Zukunft aussehen könnte, stellen die IPBES-Autoren in sechs Szenarien dar - etwa unter der Annahme, dass die Menschheit weiter macht wie bisher oder lernt, global oder regional nachhaltig zu wirtschaften. Der Bericht soll unter anderem eine Grundlage für die nächste Vertragsstaatenkonferenz der Biodiversitätskonvention (CBD) 2020 im chinesischen Kunming sein.

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