"Katastrophale Brandgefahr" in Australien: 30.000 Menschen evakuiert

"Katastrophale Brandgefahr" in Australien: 30.000 Menschen evakuiert
Heiße, trockene und windige Bedingungen haben in Teilen Südaustraliens eine "extreme bis katastrophale Brandgefahr" geschaffen.

Seit Tagen lodern schwere Buschbrände im Südosten Australiens. Die heißen, trockenen und windigen Bedingungen haben in Teilen von Victoria und Südaustralien eine "extreme bis katastrophale Brandgefahr" geschaffen, so der australische Wetterdienst.

Besonders betroffen ist die Region Wimmera westlich von Melbourne sowie fünf weitere Regionen des Bundesstaates Victoria. Rund 30.000 Menschen wurden aufgefordert, ihre Heimat bis Mittwochmittag zu evakuieren.

Am Dienstag wurden teilweise Temperaturen von weit über 40 Grad erwartet. 

"Katastrophale Brandgefahr" in Australien: 30.000 Menschen evakuiert

Rund 30.000 Menschen wurden evakuiert

"Ich würde spätestens zur Mittagszeit aufbrechen, da die Wetterbedingungen ab 12.00 Uhr ziemlich schlimm werden“, sagte der örtliche Feuerwehrchef Jason Heffernan am Dienstag. Das schwere Feuer rund um die Stadt Ballarat, das seit Tagen wütet, war am Dienstag noch  nicht unter Kontrolle. Mehr als 20.000 Hektar Land und sechs Häuser sind den Flammen bereits zum Opfer gefallen.

Schulen und Kindergärten geschlossen

Die Premierministerin von Victoria, Jacinta Allan, sprach von einem der "wahrscheinlich gefährlichsten Tage, die Victoria in den letzten Jahren erlebt hat“. Am Mittwoch sollten deshalb fast 100 Schulen und Kindergärten vorsichtshalber geschlossen bleiben. Auch drei Nationalparks wurden vorsorglich für Besucher gesperrt, darunter der wegen seiner herrlichen Landschaften und zerklüfteten Berglandschaft beliebte Grampians Nationalpark. Mehr als 60 Löschflugzeuge standen bereit.

Der Sender 9News berichtete, in der Region drohten die schlimmsten Brände seit dem verheerenden "schwarzen Sommer“ 2019-2020. Damals hatten wochenlange Buschfeuer mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet, unzählige Tiere wurden verletzt, getötet oder aus ihren Lebensräumen vertrieben.

Auch im Westen von Down Under geriet derweil am Dienstag ein Buschfeuer außer Kontrolle. Bewohner der Kleinstadt Australind südlich von Perth wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Situation sei lebensbedrohlich, zitierte die Zeitung The West Australian die Einsatzkräfte. In der betroffenen Region wohnen rund 20.000 Menschen. Die Feuerwehr kämpfte am Boden und aus der Luft gegen die Flammen.

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