Deutsches Gericht erlaubt "Leben des Brian" - in geschlossenem Raum

Michael Palin in "Das Leben des Brian".
Katholische und evangelische Kirche sind gegen eine Aufführung der respektlosen Bibel-Satire am Karfreitag.

In Deutschland führt die Kultkomödie „Das Leben des Brian“ der britischen Komiker Monty Python’s von 1979 immer wieder zu Diskussionen. Denn bisher galt es in der Bundesrepublik als verboten, den Film, in dem Jesus und seine Jünger karikiert werden, am Karfreitag öffentlich zu zeigen.

Am Dienstag hat das Verwaltungsgericht Stuttgart nun entschieden: Die Komödie darf gezeigt werden, sofern die Vorführung in einem geschlossenen Raum und mit überschaubarer Teilnehmerzahl stattfindet. Außerdem muss der Aufführungsraum einen beträchtlichen Abstand zu den nächstgelegenen Kirchen aufweisen.

Kirchenkritiker setzten Vorführung durch

Die atheistische Giordano-Bruno-Stiftung hatte einen Eilantrag am Verwaltungsgericht eingereicht, weil sie den Film im Weissenberg-Zentrum in Stuttgart am heutigen Karfreitag um 20 Uhr zeigen will. Die katholische und die evangelische Kirche hatten Protest gegen die Vorführung eingelegt.

Hintergrund: Die - unterschiedlich gestalteten - Feiertagsgesetze der deutschen Bundesländer schreiben auch sogenannte „stille Tage“ vor, an denen es besondere Einschränkungen gibt. In manchen deutschen Ländern gilt auch ein Tanzverbot am Karfreitag.

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