Israel scheitert am Mond, aber „Raketen-Dreier“gelingt

Israel scheitert am Mond, aber „Raketen-Dreier“gelingt
Die Israelis verloren den Kontakt zu Mond-Raumsonde. Elon Musk schoß Satelliten ins All.

 

Die gute Nachricht zuerst: Tesla Chef Elon Musk ist mit seinem Raumfahrtunternehmen Space X die erste kommerzielle Mission mit der derzeit schubstärksten Rakete der Welt geglückt. Die Falcon Heavy von Space X brachte einen Telekommunikationssatelliten für den saudischen Betreiber Arabsat in eine geostationäre Umlaufbahn.

Am Kennedy Space Center in Cape Caneveral wurde gejubelt, denn die eigentliche Sensation klappte acht Minuten nach dem Start. Da kehrten die drei ersten recyclingfähigen Antriebsstufen der Rakete aus dem All zurück. Die zwei seitlichen Stufen landeten parallel in der Nähe des Startplatzes. Und die zentrale Stufe setzte auf einer schwimmenden Plattform gut 900 Kilometer vor der Küste im Atlantik auf. Dieser „Raketendreier“ funktionierte erstmals. Alle drei Erststufen sollen in Kürze wieder verwendet werden.

 

Israel scheitert am Mond, aber „Raketen-Dreier“gelingt

Zuschauer drängten sich am  Playalinda Beach in Cape Canaveral

 

Der Unternehmer Elon Musk feilt mit seiner SpaceX-Mannschaft auch am Plan, die mehrere Millionen teure Schutzkapsel um die Satelliten wieder zu verwenden. Diese Ummantelung wird im Weltraumvakuum in zwei Hälften abgesprengt. Mehrere Versuche, die an Fallschirmen herabschwebenden Kapselhüllen mit schnellfahrenden Schiffen mit aufgespannten Netzen in der Luft aufzufangen, scheiterten bislang. Bei dieser Mission wurde der Auffangversuch wegen einer Panne an dem Booten gar nicht erst versucht.

„Beresheet“ abgestürzt

Israel scheitert am Mond, aber „Raketen-Dreier“gelingt

Die Israelis wollte ihre Flagge am Mond setzen

Israels privat finanzierte erste Mondlandung mit der Raumsonde „Beresheet“ (der hebräische Name des ersten Buch Mose, Genesis, in der Bibel, Anm.) ist gescheitert. Die Raumsonde ist kurz vor ihrem Ziel auf dem Mond zerschellt.

Der amerikanische Astronaut Buzz Aldrin, der 1969 mit Neil Armstrong auf dem Mond gelandet war, bedauerte auf Twitter den Fehlschlag: „Die Kommunikation ging nur 150 Meter (!!!) über der Oberfläche verloren. Niemals die Hoffnung verlieren - Eure harte Arbeit, Teamarbeit und Innovationskraft ist eine Inspiration für alle!“

Die Sonde mit einem Gewicht von knapp 600 Kilogramm und 1,50 Meter Höhe sollte eine israelische Flagge auf dem Mond aufstellen und das Magnetfeld untersuchen. Die Raumsonde hatte ihre sieben Wochen lange Reise zu dem Erdtrabanten am 22. Februar am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida begonnen. Sie wurde von einer Falcon-9-Rakete von Space X in die Umlaufbahn der Erde befördert.

Private Investoren wie Elon Musk oder der israelischen Milliardär Morris Kahn werden immer wichtiger. Kahn sagte: „Die Reise der ,Beresheet’ ist nicht vorbei.“

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