Indien: Ex-Politiker und Bruder live im Fernsehen erschossen

Indien: Ex-Politiker und Bruder live im Fernsehen erschossen
Als Journalisten getarnte Angreifer eröffneten das Feuer, als diese von der Polizei in ein Krankenhaus gebracht wurden.

Indien. In der nördlichen Millionenstadt Prayagraj haben als Journalisten getarnte Schützen einen ehemaligen Parlamentsabgeordneten und dessen Bruder während laufender Kameras erschossen, als diese von der Polizei in Handschellen in ein Krankenhaus gebracht wurden. Drei Täter eröffneten dem 61-jährigen Atiq Ahmed und seinem Bruder Ashraf das Feuer, während diese ein Interview gaben. „Die Angreifer wurden festgenommen und werden derzeit befragt“, sagte ein Polizeivertreter. Lokalen Medienberichten zufolge trug einer der Bewaffneten eine Fernsehkamera und ein anderer ein Mikrofon mit dem Logo eines Fernsehsenders.

Davor schon Angst

Die verletzten Brüder waren in Indiens kriminelle Unterwelt involviert. Atiq Ahmed – wegen Entführung verurteilt – sitzt seit 2019 im Gefängnis. Beide gehören der muslimischen Minderheit Indiens an. De Polizei teilte allerdings nicht mit, ob ein religiöses Motiv hinter dem tödlichen Angriff steckte. Fernsehaufnahmen zeigen, wie die Angreifer Parolen auf Hindi rufen. Ahmed hatte zuvor vor erklärt, dass sein Leben bedroht sei.

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