Ibiza: Heftige Regenfälle fordern Verletzte und Chaos am Flughafen

Ibiza wird derzeit von heftigen Unwetter heimgesucht.
Die schweren Regenfälle ereigneten sich am Dienstag, den 30. September 2025, über den ganzen Tag hinweg. Besonders heftig erwischte es Ibiza Stadt und das Hafengebiet: Straßen standen unter Wasser, Wassermassen verwandelten Gassen in reißende Ströme, Autos wurden mitgerissen. Zahlreiche Videos auf Social Media zeigen das Ausmaß der Katastrophe.
Mehrere Verletzte nach Felssturz
Feuerwehr und Zivilschutz mussten zahlreiche Menschen aus Liften, Fahrzeugen und überfluteten Gebäuden befreien. In der Gegend von Puig de Molins kam es wegen der Wassermassen zudem zu einem Felsrutsch: Gesteinsbrocken stürzten auf zwei Hotels der Vibra-Kette. In Panik versuchten Gäste, sich in Sicherheit zu bringen – Dutzende waren auf höheren Stockwerken eingeschlossen und mussten gerettet werden. Der Bürgermeister von Ibiza berichtet von fünf Verletzten: Zwei davon schwer, drei leicht.
Touristen stundenlang eingeschlossen
Insgesamt wurden 220 Touristen aus betroffenen Hotels evakuiert und in nahegelegene Unterkünfte an der Playa d’en Bossa gebracht. Auch in einem Hotel am Hafen waren Gäste und Angestellte stundenlang eingeschlossen, bis das Militär eingriff. Straßen sind vielerorts unpassierbar oder gesperrt, Ringstraßen wurden geschlossen. Derzeit herrscht wegen der Closing-Wochen reges Treiben auf der Insel.
Ausnahmezustand ausgerufen
Nach Angaben der Behörden wurden in wenigen Stunden in Ibiza-Stadt 236 Liter pro Quadratmeter gemessen, am Flughafen waren es 135 Liter. Teile der Infrastruktur sind schwer beschädigt. Die rot ausgegebene Unwetterwarnstufe wurde inzwischen auf Orange herabgesetzt, doch der Ausnahmezustand bleibt bestehen.
Flughafen-Chaos und verzweifelte Reisende
Die Situation am Flughafen ist weiterhin dramatisch: Der Zugang über einen Tunnel wurde wegen Überflutung gesperrt, Teile der Terminalgebäude überflutet. Vor dem Gebäude bildeten sich lange Warteschlangen von Reisenden, viele Flüge wurden gestrichen oder verspätet abgehandelt. Rettungskräfte und Notfalleinheiten – darunter spanische Militärteams (UME) – wurden mit Sonderschiffen und Hubschraubern vom Festland und von Mallorca zur Insel gebracht. Pumpen und Notstromaggregate folgten per Lufttransport.
Situation weiterhin angespannt
Die Regenmengen sind zwar etwas zurückgegangen, aber lokale Starkregen-Episoden sorgen weiterhin für Überflutungen von Straßen, Häusern, Garagen und Stromausfällen. In der Nacht zum 1. Oktober 2025 standen große Teile der Insel noch immer unter Wasser.
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