12 Stunden Dauerregen: Erneut heftige Unwetter in Spanien angesagt
Ibiza wird derzeit von heftigen Unwetter heimgesucht.
Bereits am 30. September 2025 ereigneten sich schwere Regenfälle in Spanien. Besonders heftig erwischte es Ibiza Stadt und das Hafengebiet: Straßen standen unter Wasser, Wassermassen verwandelten Gassen in reißende Ströme, Autos wurden mitgerissen. Zahlreiche Videos auf Social Media zeigten das Ausmaß der Katastrophe. Jetzt gibt es neue Berichte, dass erneut zu starken Regenfällen auf Ibiza und Mallorca kommen könnte.
Oktober 2025: Alarmstufe Orange in Spanien
Wie El Tiempo berichtet, sollen die Regenfälle am Donnerstag auf den Balearen beginnen und bis mindestens Sonntag andauern. Die Vorhersage geht am 9. Oktober von zwölf Stunden Dauerregen aus. Auf Ibiza und Formentera werden die stärksten Niederschläge erwartet, dort wurde bereits die Alarmstufe Orange ausgerufen. Man geht von zwölf Studien Dauerregen aus. Experten zufolge könnten in nur vier Stunden Niederschlagsmengen von über 100 Millimeter erreicht werden.
Auch auf Mallorca und Menorca kann es zu Regenschauern kommen, die jedoch eher vereinzelt auftreten dürften. Die Bevölkerung sollte laut Behörden unnötige Reisen vermeiden, nicht durch hochwassergefährdete Gebiete fahren und sich über die offiziellen Kanäle des staatlichen meteorologischen Dienstes von Spanien zu Neuigkeiten informieren. Die Feuerwehr in Ibiza sei bereits zu ersten Vorfällen und Unfällen ausgerückt: "Bis jetzt haben wir bei einem Verkehrsunfall und bei der Beseitigung eines umgestürzten Baumes geholfen", heißt es auf X.
Bereits im September kam es aufgrund von Überschwemmungen zu dramatischen Szenen in Spanien:
September 2025: Mehrere Verletzte nach Felssturz
Feuerwehr und Zivilschutz mussten zahlreiche Menschen aus Liften, Fahrzeugen und überfluteten Gebäuden befreien. In der Gegend von Puig de Molins kam es wegen der Wassermassen zudem zu einem Felsrutsch: Gesteinsbrocken stürzten auf zwei Hotels der Vibra-Kette. In Panik versuchten Gäste, sich in Sicherheit zu bringen – Dutzende waren auf höheren Stockwerken eingeschlossen und mussten gerettet werden. Der Bürgermeister von Ibiza berichtet von fünf Verletzten: Zwei davon schwer, drei leicht.
Touristen stundenlang eingeschlossen
Insgesamt wurden 220 Touristen aus betroffenen Hotels evakuiert und in nahegelegene Unterkünfte an der Playa d’en Bossa gebracht. Auch in einem Hotel am Hafen waren Gäste und Angestellte stundenlang eingeschlossen, bis das Militär eingriff. Straßen sind vielerorts unpassierbar oder gesperrt, Ringstraßen wurden geschlossen. Derzeit herrscht wegen der Closing-Wochen reges Treiben auf der Insel.
Ausnahmezustand ausgerufen
Nach Angaben der Behörden wurden in wenigen Stunden in Ibiza-Stadt 236 Liter pro Quadratmeter gemessen, am Flughafen waren es 135 Liter. Teile der Infrastruktur sind schwer beschädigt. Die rot ausgegebene Unwetterwarnstufe wurde inzwischen auf Orange herabgesetzt, doch der Ausnahmezustand bleibt bestehen.
Flughafen-Chaos und verzweifelte Reisende
Die Situation am Flughafen ist weiterhin dramatisch: Der Zugang über einen Tunnel wurde wegen Überflutung gesperrt, Teile der Terminalgebäude überflutet. Vor dem Gebäude bildeten sich lange Warteschlangen von Reisenden, viele Flüge wurden gestrichen oder verspätet abgehandelt. Rettungskräfte und Notfalleinheiten – darunter spanische Militärteams (UME) – wurden mit Sonderschiffen und Hubschraubern vom Festland und von Mallorca zur Insel gebracht. Pumpen und Notstromaggregate folgten per Lufttransport.
Situation weiterhin angespannt
Die Regenmengen sind zwar etwas zurückgegangen, aber lokale Starkregen-Episoden sorgen weiterhin für Überflutungen von Straßen, Häusern, Garagen und Stromausfällen. In der Nacht zum 1. Oktober 2025 standen große Teile der Insel noch immer unter Wasser.
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