Unwetter in Italien: Leiche vermisster Urlauberin geborgen

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Italien wird weiter von schweren Unwettern heimgesucht. Die Leiche einer seit Tagen vermissten Deutschen konnte geborgen werden.

Zusammenfassung

  • Heftige Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen und Erdrutschen sorgen in Italien von Nord bis Süd für massive Schäden und Beeinträchtigungen.
  • Am Comer See und in Adria-Badeorten wie Jesolo und Caorle kam es zu Überschwemmungen, blockierten Straßen und Einsätzen der Feuerwehr.
  • Die vermisste deutsche Touristin wurde nach einer Flutwelle in Piemont tot aufgefunden, während auch Süditalien von schweren Unwettern betroffen ist.

Italien bleibt weiterhin fest im Griff eines Tiefdruckgebiets, das von Mailand bis Sizilien für extreme Wetterlagen mit sintflutartigen Regenfällen und schweren Unwettern sorgt. 

Die Gewitter verlagerten sich am Mittwoch zunehmend von Norditalien in den Süden. In der Gegend um den Comer See in der Lombardei musste die Feuerwehr wiederholt wegen Erdrutschen und Überschwemmungen ausrücken.

Besonders betroffen war das Westufer des Sees, wo mehrere Erdrutsche die Straßen blockierten. Auch im Bahnverkehr kam es zu Beeinträchtigungen. Heftige Niederschläge und Überschwemmungen wurden auch aus den norditalienischen Regionen Ligurien und Venetien gemeldet. 

In den Adria-Badeorten Eraclea, Jesolo und Caorle berichteten die Bürgermeister von überfluteten Straßen und Kellern. Freiwillige Einsatzkräfte wurden zur Unterstützung der Bevölkerung mobilisiert.

Leiche von Wassermassen mitgerissen

Inzwischen wurde die Leiche der vermissten deutschen Touristin geborgen, die in der Nacht auf Montag in der Provinz Alessandria im norditalienischen Piemont nach einem Unwetter spurlos verschwand. Die Frau hatte sich auf einem Campingplatz aufgehalten, als eine Flutwelle das Gebiet erfasste. Ihre Leiche wurde vier Kilometer von dem Campingplatz gefunden.

Die Schlechtwetterfront sorgt auch in Süditalien für Schäden: Ein heftiger Wolkenbruch verwandelte am Dienstagnachmittag die Straßen der Insel Ischia im Golf von Neapel in reißende Flüsse. Ganze Straßenabschnitte waren nicht befahrbar, zahlreiche Fahrzeuge standen vollständig unter Wasser. Die extremen Wetterbedingungen führten zu erheblichen Beeinträchtigungen: Die Feuerwehr erhielt Dutzende Notrufe von Anwohnern in Schwierigkeiten. Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, auf Aktivitäten im Freien und unnötige Fahrten zu verzichten. Unwetteralarm herrschte am Mittwoch auch auf Sizilien.

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