Hunderte Lizenzen für Abschuss von Elefanten in Botswana

Hunderte Lizenzen für Abschuss von Elefanten in Botswana
Startschuss für Jagdsaison fiel am Dienstag. Jäger aus dem Ausland sind eingereist, vor allem aus den USA.

Für die umstrittene Jagd auf Elefanten hat Botswanas Regierung hunderte Lizenzen erteilt. Kabelo Senyatso, der Direktor der Nationalpark-Behörde, bestätigte am Dienstag, dass zum Auftakt der vom 6. April bis zum 21. September dauernden Jagdsaison der Abschuss von insgesamt 287 Dickhäutern genehmigt worden sei.

Jagdsaison eröffnet

„Die Jagdsaison hat heutein der Früh begonnen und verläuft wie geplant“, sagte er. Im Vorjahr war die Saison wegen der Corona-Restriktionen in dem südafrikanischen Safari-Paradies vorübergehend verschoben worden.

„Wir haben bereits Kunden vor Ort - einige davon kommen aus den USA und anderen Ländern“, sagte die Sprecherin des nationalen Verbands für Wildtier-Produkte (BWPA), Debbie Peake, der Deutschen Presse-Agentur. Die Einreise in das Land sei relativ unkompliziert. „Wir hatten einige Jahren ein (Jagd-)Moratorium und sind froh, wieder im Geschäft zu sein - es kommt ja auch den Gemeinden und der nationalen Wirtschaft zugute“, betonte sie.

Aufschrei

Botswana, das in Afrika an sich einen guten Ruf in Sachen Natur- und Tierschutz hat, sorgte mit der Aufhebung des Elefantenjagdverbots international für Empörung. In dem Land lebt fast ein Drittel des Elefantenbestands Afrikas: Während die Zahl der Elefanten in vielen Regionen Afrikas zurückgeht, ist sie in Botswana laut offiziellen Angaben in den vergangenen 30 Jahren von etwa 50.000  auf gut 130.000 Tiere gestiegen - das entspricht fast einem Drittel des Elefanten-Bestands Afrikas.

Kommentare