Hitze-Warnung für den Urlaub: Diese Reise-Länder sind besonders betroffen

Zusammenfassung
- Mittelmeerländer wie Spanien, Portugal, Frankreich und Italien erleben derzeit extreme Hitzewellen mit Temperaturen bis zu 46 Grad.
- In Frankreich gilt die höchste Hitzewarnstufe in 16 Departements; Krankenhäuser sind vorbereitet, Schulen schließen und Verkehrsbeschränkungen werden erlassen.
- In Griechenland endete die Hitzewelle durch starke Winde, während Touristen informiert bleiben sollten, bevor sie reisen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Die Österreicher lieben das Mittelmeer – Sonne, Meer und mediterranes Essen bilden seit Jahrzehnten Fixpunkte in der Urlaubsplanung. Doch mit Temperaturen von bis zu 46 Grad in Spanien und Portugal stellt sich 2025 eine neue Frage: Ist es zu heiß für den Urlaub im Süden?
Eine starke Hitzewelle trifft derzeit mehrere Mittelmeerländer. Wer in den kommenden Tagen nach Frankreich, Italien oder Griechenland reisen möchte, sollte genau hinschauen – und vielleicht umplanen.
Wie heiß ist es in Frankreich? Die Kliniken rüsten sich
Die Hitzewelle in Frankreich bewegte sich am Dienstag auf ihren Höhepunkt zu und versetzte das Land in einen Ausnahmezustand. Für 16 Departements einschließlich der Millionenmetropole Paris rief der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe rot aus, mit erwarteten Spitzentemperaturen von bis zu 41 Grad. Für 68 weitere Departements gilt die Warnstufe Orange mit erwarteten Höchsttemperaturen von 36 bis 39 Grad. In sieben anderen Departements wurde bereits vor Unwettern gewarnt. Das hat Folgen: Die Krankenhäuser im Land seien auf die Aufnahme von Menschen vorbereitet, denen die Hitzewelle gesundheitlich zu schaffen macht, sagte Gesundheitsminister Yannick Neuder dem Sender BFMTV. Die Kliniken rüsteten sich darauf genauso wie bei einer Grippewelle.
Im Großraum Paris wurden Einschränkungen für den Autoverkehr erlassen. Nur umweltschonende Wagen mit entsprechenden Plaketten durften dort fahren. Außerdem wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf den Hauptstraßen um 20 Kilometer pro Stunde reduziert, wie die Präfektur mitteilte. 1.350 Schulen wurden angesichts der Hitze vollständig oder am Nachmittag geschlossen.
In Barcelona fiel am Montag der bisherige Hitzerekord für den Juni
Auch Spanien stöhnt unter der Hitze: In der Touristenmetropole Barcelona hat es während der derzeitigen Hitzewelle einen Temperaturrekord von 37,6 Grad für einen Tag im Juni gegeben. Noch nie sei eine derart hohe Temperatur in der Millionenstadt am Mittelmeer im Juni gemessen worden, teilte der regionale katalanische Wetterdienst Meteocat auf X mit. In anderen spanischen Regionen wie Andalusien im Süden oder Aragonien im Nordosten stiegen die Temperaturen wieder auf mehr als 40 Grad. Am Samstag war in der südspanischen Stadt El Granado an der Grenze zu Portugal mit 46 Grad ein nationaler Hitzerekord für einen Juni-Tag registriert worden. Auch nachts blieb es mit um die 30 Grad vielerorts unerträglich heiß. Die Hitzewelle könnte nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes Aemet noch bis Mittwoch andauern. Ab Donnerstag könnten die Menschen dann wieder auf etwas kühlere Temperaturen hoffen.
Der klassische Sommerurlaub am Mittelmeer kann zur Belastung werden. Ausschlaggebend dafür sind:
- Tageshöchstwerte über 40 Grad
- Tropennächte mit über 20 Grad
- Hohe Ozonbelastung und UV-Index
- Luftverschmutzung & Verkehrseinschränkungen in Städten
Urlauber sollten sich vor der Abreise über aktuelle Warnungen im Zielland informieren und bei gesundheitlichen Risiken (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) eventuell auf kühlere Regionen ausweichen. Wer kann, sollte die Reisezeit anpassen und erst im September in den Urlaub aufbrechen.
In Portugal gilt Warnstufe Orange
In Portugal wird für Dienstag mit einer leichten Entspannung der Lage gerechnet. In allen bis auf acht Gebieten soll nur noch die zweithöchste Hitzewarnstufe Orange gelten. In Castel Branco im Zentrum des Landes sowie in Beja und Evora soll es allerdings 40 Grad heiß werden, in der Hauptstadt Lissabon immerhin 34 Grad.
Starke Winde beendeten die Hitzewelle in Griechenland
In Griechenland haben am Wochenende starke Winde eine dreitägige Hitzewelle beendet. Wie das Wetteramt mitteilte, fielen die Temperaturen von rund 40 Grad binnen wenigen Stunden auf Werte um die 30 Grad. Die Böen der Winde erreichen die Stärke neun. Angesichts dessen rief der Zivilschutz die höchste Stufe der Brandgefahr für weite Teile des Landes aus. Fährverbindungen wurden wegen rauer See ausgesetzt.
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