-53 Grad: Kälteeinbruch in Kanada – trifft er auch Europa?
Zusammenfassung
- Im Yukon wurden Rekordtemperaturen von minus 53 Grad gemessen, ausgelöst durch eine Störung des Polarwirbels und arktische Luftmassen.
- Kältewarnungen gelten für Alberta, Saskatchewan und Manitoba, mit Windchill-Werten bis minus 45 Grad und möglicher Fortdauer bis Weihnachten.
- Für Europa besteht aktuell keine direkte Gefahr, da der Atlantik als Wärmepuffer wirkt, doch eine weitere Schwächung des Polarwirbels könnte das ändern.
Im kanadischen Yukon wurden vor ein paar Tagen Rekordtemperaturen von bis zu minus 53 Grad gemessen. Meteorologen warnen, dass derart niedrige Temperaturen zu diesem Zeitpunkt im Winter seit Jahrzehnten nicht registriert wurden. Die extreme Kälte wurde durch einen starken Ausbruch arktischer Luftmassen ausgelöst, die sich infolge einer Störung des Polarwirbels nach Süden ausgebreitet hat.
Der Polarwirbel ist eine großräumige Zirkulation kalter Luft in der Stratosphäre, die bei stabiler Ausprägung dazu beiträgt, arktische Kaltluft in hohen Breiten zu halten. Kommt es jedoch zu einer plötzlichen Erwärmung der Luft über dem Nordpol, kann der Polarwirbel geschwächt oder gestört werden. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass kalte Luftmassen nach Mitteleuropa, Russland oder Nordamerika gelangen.
Kälteeinbruch: Betroffene Gebiete
Betroffen sind die Gebiete Alberta, Saskatchewan und Manitoba, wo Kältewarnungen mit Windchill-Werten (gefühlte Kälte) von minus 40 bis minus 45 Grad Celsius gelten. Der Kälteeinbruch in Kanada könnte in vielen Regionen noch etwa bis Weihnachten andauern, mit teilweiser Milderung, ehe es in einigen Gebieten bis Monatsende wieder deutlich kälter wird, wie CBC berichtet.
Der Winter 2025/2026 könnte laut langfristigen Prognosen kalt ausfallen, mit wiederkehrenden Kälteepisoden im Jänner.
Kommt die extreme Kälte nach Europa?
Laut Experten gilt vor allem der Atlantik als Wärmepuffer, der verhindert, dass kalte Luft aus Nordamerika nach Europa gelangt. Derzeit bestehe laut Meteorologen keine direkte Gefahr für Europa.
Sollte sich der Polarwirbel jedoch weiter abschwächen, würde die Wahrscheinlichkeit für eine kältere Phase in Europa steigen.
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