Hells-Angels-Gründer im Alter von 83 Jahren gestorben
In Rockerkreisen, quer durch alle Motorradclubs, wurde Sonny Barger wie eine Ikone verehrt. Am Donnerstag gab er selbst seinen Tod bekannt, auf seiner Facebookseite wurde eine Abschiedsnachricht des Rockervaters veröffentlicht.
"Ich hatte ein langes und gutes Leben voll mit Abenteuern. Und ich hatte das Privileg, Mitglied eines großartigen Clubs zu sein“, schrieb der gebürtige Kalifornier. Zuvor hatte er den neuerlichen Kampf gegen eine Krebserkrankung verloren. Nun starb er im Kreise seiner Familie.
Inspiration durch Marlon Brando
1957 hatte Barger, der aus problematischen Verhältnissen stammte und wegen eines gefälschten Alters aus der US-Army geflogen war, mehrere Motorradclubs vereinigt. Der erst 18-Jährige taufte den Club Hells Angels. Barger verriet in seiner Autobiografie, dass er durch den Film „The Wild One“ von 1953 mit Marlon Brando in der Hauptrolle inspiriert wurde.
Fortan sorgte der Club mit dem Totenkopf für Schlägereien. Barger saß mehrfach wegen diverser Gewaltdelikte im Gefängnis, in einem großen Verfahren wegen einer mafiaähnlichen Verbindung wurde er allerdings freigesprochen.
1969 war Barger beim Konzert der Rolling Stones am Altamont Speedway als die als Ordner eingesetzten Rocker einen 18-Jährigen töteten als dieser eine Pistole zog und auf die Bühne richtete.
Kriminelle Vereinigung
Heute gelten die 81er, wie sie szeneintern genannt werden, als kriminelle Vereinigung, die vor allem im Kokainhandel fleißig mitmischen sollen. Eine wichtige Einnahmequelle sind aber auch Markenrechtsstreitigkeiten wegen missbräuchlicher Verwendung von Clubsymbolen.
In Österreich gibt es Niederlassungen der Hells Angels etwa in Wien oder Graz. Die älteste ist in Vorarlberg.
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