Heftige Gewitter in Berlin: Feuerwehr in Ausnahmezustand

Gewitter ziehen über Mittel- und Oberfranken
50 Liter Niederschlag pro Stunde in deutscher Hauptstadt. Auch in Brandenburg und Bayern schwere Unwetter. Überschwemmte Straßen in London.

In Teilen Berlins und Bayerns sind am Sonntag heftige Unwetter niedergegangen. Eine Sprecherin beim Deutschen Wetterdienst (DWD) berichtete am Abend von bis zu 50 Litern Niederschlag pro Stunde auf einem Quadratmeter gegen 19.00 Uhr in Berlin-Buch, von 40 Litern in Berlin-Marzahn. Am Flughafen Berlin (BER) im brandenburgischen Schönefeld kam es am Abend zu zahlreichen Verspätungen, die Abflüge stauten sich.

In Schlehdorf im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen seien um 18.00 Uhr etwa 43 Liter auf den Quadratmeter gefallen, hieß es vom DWD. Heftig sei der Regen etwa auch in Irschenberg südöstlich von München gewesen.

Vor allem im Nordosten der deutschen Hauptstadt habe es stark geregnet, sagte ein Berliner Polizeisprecher, er sprach von umgestürzten Bäumen und vollgelaufenen Tunneln. Die Berliner Feuerwehr teilte auf Twitter mit, sie befinde sich im Ausnahmezustand. Einsätze würden priorisiert abgearbeitet, es könne beim Notruf 112 zu Wartezeiten kommen.

Der Deutsche Wetterdienst hatte auch für viele Kreise Brandenburgs gewarnt. Vereinzelt könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden, Überflutungen von Kellern und Straßen sowie über Ufer tretende Bäche und Flüsse seien möglich. In Graustein in der Stadt Spremberg im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße waren es laut DWD nachmittags gegen 16.00 Uhr etwa 35 Liter Regen auf den Quadratmeter, die hinunterkamen.

Überschwemmte Straßen in London

Heftige Gewitter haben am Sonntag in Teilen Londons für Überschwemmungen gesorgt. Straßen standen unter Wasser, Menschen flohen aus vollgelaufenen Bussen und Autos, wie Videos in den Online-Netzwerken zeigten. Weitere heftige Regenfälle wurden im Zuge eines Gewittergebiets erwartet, das über den Südosten Englands zog.

Meteorologen warnten vor Blitzeinschlägen und Überschwemmungen, wobei in einigen Gebieten bis zu zehn Zentimeter Regen vorhergesagt wurden - fast das Doppelte des Monatsdurchschnitts für Juli. Polizei und Feuerwehr warnten vor überfluteten Tunneln und Straßen, während sie zu zahlreichen Einsätzen ausrückten.

Die Ordnungskräfte sperrten eine Straße in der Nähe des Bahnhofs Queenstown Road im Südwesten Londons, auf der drei Doppelstockbusse unter einer Brücke feststeckten, wie ein AFP-Reporter berichtete. Einer der Busfahrer ließ nach eigenen Angaben seine Fahrgäste aussteigen, als das Fahrzeug voll Wasser lief.

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