Fake-Schlamm bei Flut-Bericht: RTL-Reporterin entschuldigt sich

Die Journalistin hatte sich in einem Hochwassergebiet vor einer TV-Schaltung absichtlich mit Schlamm eingerieben.

Weil sich Susanna Ohlen bei der Berichterstattung aus dem Hochwassergebiet offensichtlich für mehr Anpack-Authentizität selbst mit Matsch einrieb, hat RTL die Moderatorin beurlaubt. "Das Vorgehen unserer Reporterin widerspricht eindeutig journalistischen Grundsätzen und unseren eigenen Standards. Wir haben sie daher direkt am Montag, nachdem wir davon erfahren haben, beurlaubt", sagte am Donnerstag eine RTL-Sprecherin.

Ohlen, die auch "Guten Morgen Deutschland" moderiert, war im RTL-Programm als Frau vorgestellt worden, die bei den Aufräumarbeiten in Bad Münstereifel tatkräftig mit anpacke. Im Internet tauchten Videoaufnahmen auf, die Ohlen beim Einreiben mit Matsch zeigen. Man sieht, wie die Reporterin sich bückt, ihre Handschuhe in Schlamm taucht und damit ihr hellblaues Hemd verschmutzt. RTL hielt diese aus einem Haus heraus aufgenommenen Bilder für glaubwürdig genug.

"Schwerwiegender Fehler"

Ohlen erklärte dann den Vorfall auf Instagram wie folgt: „Nachdem ich an den vorherigen Tagen bereits privat in der Region geholfen hatte, habe ich mich vor den anderen Hilfskräften an diesem Morgen geschämt, in sauberem Oberteil vor der Kamera zu stehen. Daraufhin habe ich mir, ohne zu überlegen, Schlamm auf meine Kleidung geschmiert.“

Sie spricht von einem "schwerwiegenden Fehler" und bat um Verzeihung. "Mir als Journalist hätte das niemals passieren dürfen. Als Mensch, dem das Leid aller Betroffenen zu Herzen geht, ist es mir passiert."

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