Frostiger Empfang für Pakistans Außenminister im heißen Indien

Frostiger Empfang für Pakistans Außenminister im heißen Indien
"Pakistans Glaubwürdigkeit schwindet schneller als seine Devisenreserven", konterte der indische Amtskollege.

Es war gar kein einfacher Tag für Pakistans Außenminister Bilawal Bhutto Zardari. Er ist am Freitag zu einem seltenen Besuch in Indien eingetroffen - und dort kühl empfangen worden. In einer Rede im Bundesstaat Goa forderte Bhutto Zardari die Anwesenden auf, "Terrorismus als Waffe für diplomatisches Punktesammeln" zu unterlassen, was seinen indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar zu einer Reaktion bewegte. "Pakistans Glaubwürdigkeit schwindet schneller als seine Devisenreserven", so Jaishankar vor Journalisten.

Bhuttos Ansprache "zeigt die Denkweise dieses Landes", fügte Jaishankar hinzu. Der letzte Besuch eines hochrangigen pakistanischen Diplomaten in Indien fand erst 2016 statt. Seit der Abspaltung Pakistans von Indien 1947 haben die beiden Länder drei Kriege geführt.

Was damals geschah

2019 setzte Pakistan im Streit um die Grenzregion Kaschmir Handels- und diplomatische Beziehungen zu Indien aus, nachdem Neu-Delhi im indisch kontrollierten Teil des mehrheitlich muslimischen Gebiets strenge Sicherheitsbedingungen durchsetzte.

Indien wirft Pakistan regelmäßig vor, Aufständische im von Indien verwalteten Kaschmir zu unterstützen - was Islamabad bestreitet. Erst am Freitag wurden in Kaschmir fünf indische Soldaten durch Sprengsätze getötet. Die indische Armee beschuldigte mutmaßliche Rebellen, die sich in einer Höhle verschanzt hatten. AFP konnte den Vorfall nicht unabhängig prüfen.

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