15 Monate später: Freigelassene Geisel Gadi Moses rasiert Sohn Bart

15 Monate später: Freigelassene Geisel Gadi Moses rasiert Sohn Bart
Yair Moses ließ seinen Bart 15 Monate lang wachsen, um ein Zeichen zu setzen.

15 Monate lang hatte Yair Moses seinen Bart sprießen lassen, nun ist er sein Gesichtshaar endlich los: Sein Vater, die aus dem Gazastreifen freigelassene deutsch-israelische Geisel Gadi Moses, rasierte ihn nach seiner Rückkehr aus dem Gazastreifen. Ein Video von der bewegenden Rasur, veröffentlicht vom Forum der Geiselangehörigen, verbreitete sich am Freitag in Israel rasend schnell online.

Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie der 80-jährige Gadi Moses in einem Krankenhaus den wuchernden Bart seines Sohns entfernt. Im Hintergrund sind feiernde und betende Familienmitglieder zu hören.

Sich Haare oder Bart wachsen zu lassen, ist in der jüdischen Tradition ein Ausdruck von Trauer. Yair Moses hatte nach der Entführung seines Vaters in den Gazastreifen am 7. Oktober 2023 beschlossen, sich nicht mehr zu rasieren, bis sein Vater zurückkehrt. Als er Mitte Jänner seinen Namen auf der Liste der freizulassenden Geiseln las, erklärte er öffentlich, er warte darauf, dass sein Vater die Rasur übernehme.

Der Bart wächst weiter

Erez Moses, Yairs Sohn und Gadis Enkel, hatte für seinen Großvater ein ähnliches Gelübde abgelegt: Er ließ seine Haare nicht mehr schneiden, über Monate wuchs ihm ein veritabler Wuschelkopf - den nun der Opa abschneiden durfte.

Bei einem anderen Geiselangehörigen wächst der Bart allerdings weiter: Dani Miran, Vater des entführten 47-jährigen Omri Miran, hat inzwischen einen langen, weißen Rauschebart. Sohn Omri ist nicht auf der Liste der Geiseln, die in der ersten Phase des Waffenruheabkommens entlassen werden sollen. Dani Miran sagt der Nachrichtenagentur AFP, sein Bart werde weiter wachsen - bis sein Sohn den Rasierer ansetzen dürfe.

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