Flüchtlinge: Dramatische Situation in griechischen Insel-Lagern

Überfüllung und wegen Personalmangels nur schleppende Bearbeitung von Asylanträgen.

Die Lage in den griechischen Registrierlagern für Migranten in der Ostägäis hat sich wieder verschlechtert. In den sogenannten Hotspots harrten Ende Oktober knapp 20.000 Menschen aus, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Statistik des Migrationsministeriums in Athen hervorgeht.

Mitte Oktober war die Zahl der Migranten in den Lagern auf den griechischen Ägäisinseln noch auf etwa 18.000 zurückgegangen. Die Bearbeitung der Asylanträge komme wegen Personalmangels nur schleppend voran, heißt es seitens der Migrationsbehörde immer wieder.

Seit Mai versuchen die griechischen Behörden, die Lager zu entlasten, und haben mehr als 7.000 Migranten aufs Festland gebracht. Es handelt sich um Menschen, die augenscheinlich Schutz brauchen, wie Familien, alleinstehende Frauen und Minderjährige sowie Mitglieder religiöser Minderheiten. Gleichzeitig aber setzten aus der Türkei mehr Migranten zu den griechischen Inseln über, als zum Festland gebracht wurden, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur.

Am schlimmsten ist die Lage im Hotspot der Insel Samos. Dort harren zurzeit im Lager von Vathy knapp 5.000 Menschen aus - es hat aber nur eine Aufnahmekapazität für 648 Menschen. Restlos überfüllt sind auch die Lager der Inseln Lesbos und Chios.

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