Nach Flucht vor Ukraine-Krieg: Basketball-Talent von 15-Jährigem erstochen

Nach Flucht vor Ukraine-Krieg: Basketball-Talent von 15-Jährigem erstochen
Der erst 17-Jährige Volodymyr Yermakov wurde bei einem Raubüberfall in Düsseldorf ermordet.

Erst im Juli des Vorjahres war Volodymyr Yermakov aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und hatte in Düsseldorf eine neue Heimat gefunden. Er spielte dort für den Klub "Art Giants" in der deutschen U19-Bundesliga und war auch für die ukrainische U18-Nationalmannschaft nominiert.

Nur wenige Monate später die Tragödie: Der erst 17-Jährige wurde am vergangenen Samstag bei einem Raubüberfall erstochen. Ein Mannschaftskollege (ebenfalls Ukrainer) wurde zudem schwer verletzt.

Polizeibekannter 15-Jähriger

Wie die Bild-Zeitung berichtet waren die beiden Sportler abends in einem Bus zum Hauptbahnhof unterwegs, als sie von einer Gruppe Jugendlicher grundlos angegangen wurden. Am Bahnhof wurden Yermakov und sein Teamkollege dann direkt attackiert, unter anderem mit einem Messer. Yermakv wurde schwer verletzt und starb danach während einer Not-Operation im Krankenhaus. Sein Kollege erlitt ebenfalls schwere Verletzungen und befindet sich noch im Krankenhaus.

Die Täter flüchteten, konnten aber von der Polizei ausfindig gemacht werden. Bei dem Haupttäter soll es sich laut Bild um einen 15-Jährigen handeln, der wegen mehrfacher Körperverletzung und Raub bereits als Intensivtäter gilt und polizeibekannt ist. Gegen den Jugendlichen wurde ein Haftbefehl erlassen. Ein weiterer Festgenommener, der gerade erst 14 Jahre alt ist, wurde letztlich wieder freigelassen und seinen Erziehungsberechtigten übergeben.
 
Volodymyrs Verein trauert auf Social Media: "Er war bei Trainern, Mitspielern und Freunden sehr beliebt. In Erinnerung bleibt ein junger Mensch, dessen Alltag durch pure Lebensfreude und sportlichen Ehrgeiz geprägt war." Das Team, das eigentlich am Samstag ein Spiel gehabt hätte, eilte noch in der Nacht ins Krankenhaus, um dem verletzten Teamkollegen beizustehen.

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