Erneut Braunbär in Oberbayern gesichtet

Der Karawankenbär - Auf den Spuren eines Grenzgängers
Junge Männchen streifen auf Suche nach Weibchen zum Teil sehr weit umher.

Im südlichen Oberbayern ist erneut ein Braunbär gesichtet worden. Ob es sich dabei um das gleiche Tier handelt, das zuletzt Anfang Mai im Landkreis Garmisch-Partenkirchen von einer Wildtierkamera aufgenommen worden war, sei bisher unklar, sagte ein Sprecher des Landesamts für Umwelt (LfU) am Mittwoch in Augsburg. "Dazu ist genetisches Material notwendig, das wir bisher noch nicht haben."

Zuletzt hatten drei Radfahrer am Wochenende in Österreich nahe der deutschen Grenze gemeldet, einen Bären gesehen zu haben. Das Tier habe sich auf dem Forstweg "Bärenbad" bei Langkampfen im Tiroler Bezirk Kufstein aufgehalten - rund zehn Kilometer südwestlich der Gemeinde Kiefersfelden im Landkreis Rosenheim.

Trotz der erneuten Sichtung geht das LfU nicht davon aus, dass sich Bären in Bayern dauerhaft ansiedeln werden. Die Experten verwiesen darauf, dass junge Männchen auf der Suche nach einem Weibchen zum Teil sehr weit umherstreiften - teils über mehrere Monate oder wenige Jahre hinweg. Finden sie keine Partnerin, kehren sie wieder in ihre Heimat zurück. Die nächste Bärenpopulation befinde sich im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt.

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