Wo leben wir? Nicht im Anthropozän, sagen führende Forscher

Atompilz in schwarz-weiß
Entscheidendes Gremium entschied gegen die offizielle Einführung des "Zeitalters des Menschen". Nicht alle sind damit einverstanden.

Wo leben wir hier eigentlich, und wenn ja: wann? So könnte man den Titel eines bekannten, populär-philosophischen Buches abwandeln, um sich der Frage anzunähern, mit der sich führende Erdwissenschafterinnen und Erdwissenschafter die vergangenen zwei Jahrzehnte beschäftigt haben. Nämlich: In welchem Erdzeitalter leben wir?

Offiziell befindet sich die Erde seit knapp 12.000 Jahren, also seit dem Ende der letzten Eiszeit, in der Epoche des Holozän. Zahlreiche Forscherinnen und Forscher argumentieren jedoch, dass wir mittlerweile im Anthropozän, also dem Zeitalter des Menschen, leben - und fordern, das auch offiziell anzuerkennen.

Globale Veränderung der Gesteinsschichten?

Für diese geowissenschaftliche Definition wäre eine global messbare, grundlegende Veränderung in den Gesteinsschichten nötig. Eine entsprechende Arbeitsgruppe hatte eine solche im vorigen Jahr festgestellt, dennoch wurde die Frage nach dem Anthropozän nun vom zuständigen Gremium abschlägig beschieden.

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