Nach Recherchen des zum Medien-Konzern von Rupert Murdoch gehörenden Wall Street Journal hatte Epstein den Software-Pionier mit einer außerehelichen Affäre mit einer jungen Russin zu erpressen versucht. Die Zeitung beruft sich auf anonyme Quellen, die „mit der Sache vertraut sind“.
Geld für Ausbildung
Demnach bekam Epstein, der sich in Showbusiness, Hochfinanz und Politik wie die Spinne im Netz bewegte, Wind davon, dass Gates um das Jahr 2010 mit der Bridge-Spielerin Mila Antonova ein Beziehung eingegangen war.
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Epstein traf die Russin drei Jahre später und bezahlte der jungen Frau eine Ausbildung als Programmiererin. 2017 verlangte er von Gates die Kosten dafür zurück.
Epstein hatte zuvor geplant, einen Wohltätigkeitsfonds mit der Großbank JP Morgan Chase aufzulegen; mit Bill Gates als Zugpferd. Als mit diesem kein Einvernehmen herzustellen war, so die Zeitung, soll Epstein gedroht haben, die Affäre öffentlich zu machen.
"Nie Geld gezahlt"
Letzteres bestätigte eine Sprecherin von Gates dem Wall Street Journal indirekt: „Herr Gates hat Epstein ausschließlich für philanthropische Zwecke getroffen. Als Epstein mehrfach vergeblich versuchte, ihn darüber hinaus einzuspannen, versuchte er ohne Erfolg eine vergangene Beziehung als Hebel einzusetzen, um Herrn Gates zu bedrohen.“ Dieser habe allerdings nie Geld an Epstein gezahlt.
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Mila Antonova lehnte einen Kommentar zu Gates ab und erklärte, sie habe damals nicht gewusst, dass Epstein ein Krimineller war.
Jeffrey Epstein soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Der Multimillionär wurde 2008 wegen Sexualverbrechen verurteilt, musste im Zuge einer umstrittenen Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft aber nur 13 Monate in Haft.
Im August 2019 wurde er nach einer erneuten Festnahme tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden, nach Angaben der Behörden nahm sich der damals 66-Jährige das Leben.
Bill Gates und seine Ex-Frau Melinda hatten sich im Frühjahr 2021 getrennt. Angeblich hatte der Milliardär sie nicht nur wiederholt mit Microsoft-Angestellten betrogen, sondern auch gegen ihren Willen die Bekanntschaft zu Epstein gepflegt.
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