Vulkanausbruch auf Island: Einwohner von Grindavík dürfen tagsüber zurück

Lavasaustritt bei Vulkan in Island.
Zwischen 7.00 und 16.00 Uhr dürfen die Menschen zurück in ihre Häuser. In der Nacht sei es dagegen nicht sicher, so die Polizei. Wer auch untertags noch nicht nach Hause darf.

Wenige Tage nach dem Vulkanausbruch auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel können die Einwohner des kleinen Ortes Grindavík doch wieder tagsüber zurück in ihre Häuser. Nachdem die Polizei den Aufenthalt in dem geräumten 4.000-Einwohner-Ort zunächst untersagt hatte, wurde die Rückkehr aufgrund einer geänderten Risikobewertung ab Donnerstag zwischen 7.00 und 16.00 Uhr wieder erlaubt. Es gelte dagegen nicht als sicher, auch nachts dort zu bleiben, teilte die Polizei mit.

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Kinder sollen nicht mit

In den Morgenstunden fuhren erste Autos zurück in den Ort, wie der isländische Rundfunksender RÚV berichtete. Kinder sollten laut Polizei nicht mitgebracht werden. In der Nähe von Grindavík war es am späten Montagabend zu einer heftigen vulkanischen Eruption gekommen - der vierten innerhalb von drei Jahren. Zunächst sprudelte glutrote Lava aus einer kilometerlangen Erdspalte, seitdem hat der Ausbruch an Intensität abgenommen. Wie lange er anhält, ist weiter unklar. Am Donnerstag war zunächst keine Eruptionsaktivität sichtbar - es sei jedoch zu früh, um die Eruption für beendet zu erklären, teilte das isländische Wetteramt in der Früh mit.

Bilder von der Eruption kurz danach

Blick aus einem Hubschrauber auf einen Lavafluss bei Nacht.

Eine Gruppe von Menschen steht auf einem Hügel unter einem orangefarbenen Himmel voller Wolken.

Ein Einkaufszentrum bei Nacht unter einem orangefarbenen Himmel.

Aus der Vogelperspektive ist ein Lavafeld bei Nacht zu sehen.

Ein Gebäude im Vordergrund, dahinter ein roter Himmel über einem weitläufigen Brand.

Eine Person steht mit erhobenen Armen vor einem Vulkan, der Lava spuckt.

Ein Lavastrom ergießt sich in einer Vulkanlandschaft.

Ein Vulkanausbruch erzeugt eine rote Wolke am dunklen Himmel.

Ein Hubschrauber fliegt über eine Landschaft mit einem aktiven Vulkanausbruch.

Aus einem Vulkan tritt glühend heiße Lava aus.

Ein Blick aus einem Flugzeug auf einen aktiven Vulkan mit Lavafontänen.

Ein Weihnachtsbaum leuchtet vor dem Hintergrund eines Vulkanausbruchs, während Menschen zusehen.

Menschen beobachten nachts einen Vulkanausbruch am Horizont.

Ein Lavastrom fließt einen dunklen Hang hinunter und erzeugt dichten Rauch.

Nachts bricht ein Vulkan in der Nähe einer verschneiten Wohngegend aus.

Blick aus einem Hubschrauber auf einen Vulkanausbruch.

Blick aus dem Fenster eines Flugzeugs auf ein brennendes Feld.

Neue Risikobewertung für eine mögliche Eruption 

Das Wetteramt hatte in einem Update am Mittwochabend erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit einer neuen Eruption ohne Vorwarnung in der Nähe von Grindavík gesunken sei. Daher veröffentlichte die Behörde eine neue Gefahrenbewertungskarte, die zunächst bis zum 28. Dezember gilt. Das Gefahrenniveau im Gebiet rund um Grindavík sei aber weiter beträchtlich, hieß es in der Behördenmitteilung. Die Intensität des Ausbruchs sei trotz der abgenommenen Aktivität weiter erheblich. Es habe sich auch gezeigt, dass Magma die Erdoberfläche schnell erreichen könne, was kaum Zeit für Warnungen lasse.

Suche nach Quartieren in Reykjavik

In der rund 40 Kilometer entfernten isländischen Hauptstadt Reykjavik wurde währenddessen nach Wegen gesucht, die Bewohner von Grindavík für längere Zeit unterzubringen. Dutzende Wohnungen wurden dafür gekauft, wie RÚV berichtete. Es sei klar, dass beträchtliche Unsicherheit über das Leben in Grindavík bestehe, sagte Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir auf einer Pressekonferenz.

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