Wegen Corona doppelt so viele Todesfälle wie Geburten in Lettland
In Lettland haben sich im Corona-Jahr 2021 die demografischen Herausforderungen weiter verschärft. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde vom Freitag gab es in dem baltischen EU-Land 34.142 Todesfälle - ein Anstieg um 18 Prozent gegenüber 2020 und der höchste Wert seit 20 Jahren. Besonders in die Höhe geschnellt seien die Todeszahlen im Oktober und November. Damals befand sich Lettland wegen einer der europaweit höchsten Infektionsraten im Lockdown.
Kampf gegen Abwanderung
Zugleich sank die Geburtenquote auf einen der niedrigsten Werte in den letzten 100 Jahren: Die Zahl an Neugeborenen lag nach vorläufigen Angaben bei nur 17.115.
Damit lebten zum 1. Jänner 2022 rund 1,87 Millionen Menschen in Lettland, das seit der wiedererlangten Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 einen nahezu kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang verzeichnete. Damals hatte der Baltenstaat rund 2,66 Million Einwohner. Deren Zahl ist aber nicht zuletzt wegen massiver Auswanderung deutlich geschrumpft.
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