Donald Trump – der Golfschwindler

Ein neues Buch enthüllt die betrügerischen Machenschaften des US-Präsidenten beim Golfen.

Donald Trump hat ein neues Spielzeug. Der US-Präsident hat sich vor ein paar Wochen im Weißen Haus einen neuen Golf-Simulator einbauen lassen. 50.000 Dollar hat er aus eigener Tasche für die Möglichkeit hingeblättert, einen Golfball in Richtung einer Leinwand abschlagen und so virtuell alle Golfplätze der Welt bespielen zu können.

Trump gilt eigenen Angaben zufolge als hervorragender Golfspieler, sein Handicap liege bei 2,8 behauptet er. Das ist ein besseres Handicap als etwa der frühere Weltklasse-Golfer Jack Nicklaus, der laut USA Today mit einem Handicap von 3,9 gelistet ist, aufweisen kann. Nicklaus ist 18-facher Golfchampion.

Wie der US-Präsident zu einem solch hervorragendem Wert kommt, darüber gibt ein neues Buch aus der Feder des ehemaligen Sport Journalist Rick Reilly Aufschluss: durch Betrug. "Er betrügt auf höchstem Niveau. Er betrügt, wenn Leute zuschauen, und er betrügt, wenn sie es nicht sehen“, ist in "Commander in Cheat: How Golf explains Trump" (Oberbefehlshaber des Betrugs: Wie Golf Trump erklärt) zu lesen. "Er betrügt, ob Sie es mögen oder nicht. Er betrügt, weil er so Golf spielt ... Wenn Sie mit ihm Golf spielen, wird er betrügen“, so Reilly. "Wenn Trump eine 2,8 ist, ist Königin Elizabeth eine Stabhochspringerin“, so der Autor weiter.

Reillys Erkenntnisse fußen auf eigenen Erfahrungen, der ehemalige Kolumnist für Sports Illustrated hat öfter mit Trump den Golfschläger geschwungen, als auch auf Erzählungen vieler Promis und Sportler, die den Präsidenten hautnah bei seinen Betrügereien beobachten konnten. So gab etwa der Schauspieler Samuel L. Jackson bereits 2016 einen Einblick in die "hinterlistigen Methoden“: "Wir haben deutlich gesehen, wie er […] einen Ball in einen See geschlagen hat, und sein Caddy sagte ihm dann aber, er habe ihn gefunden.“

"Egal wie weit in den Wald er den Ball hineinschlägt, er liegt mitten auf dem Fairway, wenn wir dort ankommen", stieß LPGA-Profigolferin Suzann Pettersen voriges Jahr gegenüber einer norwegischen Zeitung ins selbe Horn.

Golf gilt als liebste Freizeitbeschäftigung des US-Präsidenten, 14 eigene Golfclubs besitzt Trump und schenkt man vielen Kritikern Glauben, verbringt Trump viel seiner Arbeitszeit auf dem Green. So wurde unlängst bekannt, dass auf seinen öffentlich gemachten Terminkalendern zwar wenige Termine stehen, aber recht viel sogenannter "Executive Time“ also nicht näher definierter Arbeitszeit. Einige Kritiker glauben, dass er in dieser Zeit vor allem eines tut - golfen. Dabei hatte er im Wahlkampf 2016 noch lauthals erklärt: "Ich habe keine Zeit zum Golfen." Seinem Vorgänger Barack Obama hielt er immer wieder vor, zu viel Zeit auf dem Golfplatz zu verbringen anstatt sich um die Belange des Landes zu kümmern.

Kommentare